Eine neue Steuer

Der deutsche Liedermacher Götz Widmann hat einen Song über eine «Zaubersteuer», die jeder gerne bezahlen würde. Die Steuer sei nämlich dafür da, die Polizei und Gerichte zu entlasten, neue Unternehmen mit tausenden Arbeitsplätzen zu schaffen und zudem Millionen für die Bildung und die Rente einzubringen.

Des Rätsels Lösung: Für diese Zaubersteuer müsste einzig Cannabis legalisiert werden.

Das mag jetzt alles sehr überspitzt formuliert sein. Doch im Grundkern hat es viel Wahres. Eine Legalisierung hätte ein grosses wirtschaftliches Potenzial, wie man es bereits bei CBD, dem «THC light», gesehen hat. Wichtig ist aber natürlich, den Profit stets im Verhältnis zu den gesundheitlichen Risiken zu sehen. Deswegen bin ich sehr gespannt auf das Pilotprojekt, das die Stadt Zürich nächstes Jahr umsetzt. Bis zu 2000 Teilnehmende sollen im Rahmen einer wissenschaftlich begleiteten Studie ihren Stoff legal in Apotheken kaufen können. Die Auswirkungen auf die Gesundheit, aber auch auf den Schwarzmarkt werden dabei genau beobachtet.

Es ist ein wichtiger Schritt für eine modernere Drogenpolitik, denn machen wir uns nichts vor: Es wird gekifft, und zwar nicht wenig. Nur, dass mit den Einnahmen momentan einzig Gesetzesbrecher ihren Wohlstand finanzieren.

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