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Album

Familien-Literaturclub

Von: Rita Angelone

06. April 2021

Die Angelones

Über zehn Jahre lang habe ich meinen Jungs Abend für Abend Geschichten vorgelesen. Geprägt von meinen eigenen schönen Kindheitserinnerungen, habe ich das wundervolle Ritual des Vorlesens in meiner Familie so lange wie nur möglich gepflegt. Auch wenn ich in all den Jahren manchmal der Sache schon fast überdrüssig geworden war, so vermisse ich heute diese intimen Momente.

Seit beide Jungs nun in der Oberstufe sind, haben sich unsere Tagesabläufe stark verändert. Die Zubettgehzeiten haben sich enorm nach hinten verschoben. Abends bleibt keine Zeit mehr, um noch miteinander Geschichten zu lesen. Die Jungs ziehen es heute vor, selber ein paar Seiten in ihren Büchern zu lesen und danach direkt einzuschlafen. In die Welt der Bücher tauchen wir aber immer noch alle zusammen ein. Schon fast nach dem Vorbild des TV-Literaturclubs besprechen wir heute die von uns allen gelesenen Bücher am Familientisch. Angefangen von «Der kleine Hobbit» über «Der Herr der Ringe» bis hin zu «Harry Potter» oder «Erebos» – herrlich, wie viel ursprünglich für Jugend- liche gedachte Literatur auch für Erwachsene spannend ist und entsprechend oft und gerne von Eltern gelesen wird! Ganz zu schweigen von Klassikern wie «Der kleine Prinz», «Das fliegende Klas- senzimmer» oder «Die unendliche Geschichte».

Besonders schön ist es aber gerade jetzt, mit den Jungs zusammen in die Welt der Literaturklassiker einzutauchen, die sie in der Schule lesen und die wir als Eltern auch kennen. Die gemeinsamen Buchbesprechungen ermöglichen uns nicht nur ein Gemeinschaftserlebnis, sondern wecken wiederum eigene schöne Kindheitserinnerungen und stärken die Familienbande. Gerade in einer Phase, in welcher der Ablösungsprozess voll im Gange und die Kommunikation mit Jugendlichen nicht mehr ganz so einfach ist.

Blog: www.dieangelones.ch

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