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Album

Fertig Fest

Von: Clarissa Rohrbach

03. Januar 2017

So, fertig jetzt. Wir haben alle unter dem Weihnachtsbaum gesessen und auf 2017 angestossen. Und das sollte uns unglaublich selbstbewusst machen. Denn laut Psychologen führen Rituale nicht nur zu mehr Genuss, sondern sie nehmen uns auch die Angst. Freuen wir uns deswegen so auf die Festtage? Weil wir da Jahr für Jahr das Gleiche tun? Geschenke auspacken, Fondue chinoise essen, um Mitternacht rückwärtszählen und dann Champagner trinken. Wer alles tut, so wie es sein muss, ist glücklich. Um noch glücklicher zu werden, nimmt man sich Vorsätze. Abnehmen, nicht mehr rauchen, einen besseren Job. Natürlich ist das eher symbolisch gemeint. Denn die Festtage sind nicht nur ritualisiert, sie tragen auch eine unglaubliche Portion Aberglauben in sich. Wo feiern wir? Mit wem? Was essen wir? Alles muss perfekt sein, denn ein misslungenes Fest würde einen schlechten Start ins neue Jahr bedeuten. Oder gar totales Versagen im 2017. Die letzten Tage des Jahres sind sozusagen die soziale Messlatte unseres Glücks. Da hält man sich lieber an altbewährte Rituale, damit ja keine Aufregung aufkommt. Nur noch elf Monate, dann geht das gleiche Theater wieder los. Wie beruhigend.

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