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Album

Für dumm verkauft

Von: Sacha Beuth

23. April 2019

Die Lebensmittelindustrie ist eine sehr kreative Branche. Vor allem, wenn es darum geht, Preiserhöhungen auf ihre Produkte dem Kunden schmackhaft zu machen. Am besten ist, wenn Letzterer es überhaupt nicht merkt. Da schrumpfen Backwaren ein Bisschen, oder der Inhalt wird bei gleicher Verpackungsgrösse ver- ringert. Meist müssen sich die Her- steller die Mühe nicht mal machen, wenn die Detaillisten mitziehen. Die Etiketten an den Produkten sind ja fast überall verschwunden. Wer kann da noch nachkontrollieren, was das Schokojoghurt vorher gekostet hat, wenn man nur den Preis am Schild des Regals sieht. Der Gipfel der Frechheit ist aber – wie es neulich ein weltbekannter Brausehersteller tat –, Produkte mit weniger Inhalt zum gleichen Preis zu verkaufen und dies mit einem Kundenbedürfnis zu begründen! So werden Kunden für dumm verkauft.

Dabei gibt es durchaus Gründe für Preiserhöhungen (z.B. gestiegene Rohstoffkosten), welche die Mehrzahl der Kunden nachvollziehen und akzeptieren würde. Gelegentlich, aber viel zu selten, wird das auch durch die Unternehmen kommuniziert. Allerdings müssten die Erhöhungen auch wieder rückgängig gemacht werden, sobald die Umstände, die dazu führten, nicht mehr gegeben sind. Manchmal hat man das Gefühl, dass dies bei den Herstellern und Detaillisten irgendwie vergessen geht.

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