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Grün muss sich nun beweisen

Von: Christian Saggese

22. Oktober 2019

Die grüne Welle ist auch im Kanton Zürich zur grünen Flut geworden. Nun müssen die Gegner, die in den letzten Monaten diese absehbare Entwicklung als «Klimahysterie» und «laues Lüftchen» abgestempelt haben, einsehen, dass das Thema Klimaschutz die Bevölkerung tatsächlich stark beschäftigt und es nicht etwa nur ein «kurzfristiger Greta-Hype» ist. Die Schweizer sind ja schliesslich dafür bekannt, mehr rational als emotional abzustimmen.

Dass aber unmittelbar nach der Wahl bereits über einen grünen Bundesrat diskutiert wird, halte ich für deutlich zu früh. Natürlich ist es löblich, wenn Gewinner eine grössere Verantwortung übernehmen wollen. Doch aktuell hat diese Forderung einen faden Beigeschmack, als ginge es rein nur um Prestige. Geleistet hat die neue Grünmehrheit nämlich noch nichts – sie sind den Wählern nun Ergebnisse schuldig. Den Worten müssen Taten folgen. Sie müssen zeigen, dass sie auch mehrheitsfähige Lösungen anbieten können – was in der Vergangenheit bei krassen Vorlagen wie der Fair-Food- oder der Atomausstiegsinitiative nicht immer der Fall war. Nur so können sie einen Zusammenbruch der Wählerzahlen in vier Jahren verhindern und allen zeigen, dass sie gekommen sind, um zu bleiben.   Und die Zeit tatsächlich reif ist für einen grünen Bundesrat.

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