"Hau ab, Herzschmerz!"

Maja tratscht.

Dieser Text geht an alle, die zurzeit unter Liebeskummer leiden. Ich kenne nämlich nichts Schlimmeres als Trennungsschmerz. Nun, meine beste Freundin geht grad durch diese Hölle. Und ich mit ihr. So wie es dieses Jahr zum Beispiel schon Frieda Hodel, Annina Frey und Fiona Hefti überstehen mussten. Und Sie, lieber Leser, wohl auch schon das ein oder andere Mal in Ihrem Leben. ­Jedenfalls hab ich letztens mit Dino Giglio, dem Planet-105-Moderator, über das Verhalten von Männlein und Weiblein während des Liebeskummers diskutiert. Laut Giglio stürzen sich Typen ins Nightlife, ins Abenteuer, trinken, feiern. Darum beneide ich Männer. Die Frauen, die ich kenne, heulen, tun sich leid, zweifeln, zerreissen innerlich, schauen traurige Filme, hören Herzschmerz-Musik wie Toni Braxton, Céline Dion oder auch mal Baschis «Gib mer ä Chance». Und wenn wir Ladys schon hier angekommen sind, weinen wir selbst zu «Träne» von Florian Ast und Francine Jordi und lassen uns im Schmerz kurz von der Frage ablenken, ob die beiden nach ihrer Trennung das Lied auch gehört haben. Wohl eher kaum. Er betrog sie. Sie erfuhrs, weil sie seine SMS las. Die ganze Schweiz hats mitgekriegt. Schlimmer geht nimmer. Sieht auch meine beste Freundin so. Und schöpft Kraft. Zu «Tous les mêmes» von Stress. Und «Jung verdammt» von Lo & Leduc. Einfach, weil man zu dieser Hymne bestens im heimischen Wohnzimmer tanzen kann. Das, obwohl die von Tränen verschmierte Mascara dunkle Bahnen übers Gesicht zieht. Ist diese mal weggewaschen und sind die schlimmsten Tage überstanden, gibts nur eines: «I Will Survive» von Gloria Gaynor. Und die Sicherheit, dass irgendwann alles gut wird. Also Kopf hoch. Die Liebe kehrt zurück. Sie werden frisch verknallt sein. Freuen Sie sich.

Klatschkolumnistin Maja Zivadinovic ist Redaktorin bei Tilllate und «20 Minuten».

Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan vom Tagblatt der Stadt Zürich!

zurück zu Album