Album
In der Älpli-Bar
Von: Lydia Müller
Sehr versteckt in einer engen Gasse in der Altstadt liegt die Älpli-Bar. Ein Schild hängt zwar oben am Haus, aber der Eingang mit einer automatischen Tür ist total unauffällig. Dahinter eine Art Wohnungstür und schon steht man mitten in einer echten Almhütte. Die Wirtin trägt ein bayerisches Dirndl, ich ein blaues Schwinger-Hemd. Mein bayerischer Dialekt passt ganz gut in dieses Ambiente.
Es ist voll. Alle Plätze an den rohen, von vielen Gästen eingeschnitzten Tischplatten, sind belegt. Aber schnell haben wir zwei Hocker unter uns und ein Büchlein mit Liedertexten in der Hand. Dann stimmt die philippinische Dame am Klavier in der Ecke eine Melodie an, und jemand schreit eine Zahl in die Runde. Es ist die Seitenzahl des Textbüchleins, und alle singen aus voller Kehle mit. Ich bemühe mich, den meist in Schwiizertüütsch geschriebenen Text umzusetzen. Die Melodien sind einfach und schnell mitzusingen. Als genug Bier und Älplimilch (18% Alkohol) durch die Kehlen geflossen sind, werden auch ausländische Lieder geschmettert. Jemand beginnt «Wir lagen vor Madagaskar» und danach rauschen noch die «Nordseewellen».
Wia dahoam in der Skihütte.
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