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Album

Irina Beller: Heulen für "Mamuschka"

Von: Maja Zivadinovic

03. November 2015

Maja tratscht.

Wenn Irina Beller ruft, komme ich. Und wenn Irina Beller weint, weine ich mit ihr. So geschehen letzte Woche am Mittwoch an Irinas Buchvernissage ihres Zweitwerks «Der Mensch in mir». Zur Feier luden die Bellers ins Zürcher Casino ein. Das notabene von Walter Beller, dem Baulöwen, aufwendig gebaut wurde. Dumm nur, dass das millionenschwere Ehepaar zur Eröffnung vor drei Jahren ausgeladen wurde. Damals liess das Swiss Casino verlauten, die Anwesenheit der schillernden Irina sei nicht erwünscht. Walter war darüber gar nicht «amused», der Schock sass tief. Umso cooler die Aktion, dass sich die Grande Dame ausgerechnet das Casino ausgesucht hat, um ihr Buch zu zelebrieren. Ich kenne sowieso niemanden, der mehr «in your face» ist als Irina.

Zwischen Cüpli und Kaviar erklärte sie mir, dass sie nichts so sehr anspornt, wie ihre Feinde. Diese seien es, die sie dazu zwingen, immer weiterzumachen. Neben dem Buch, das Irinas weiche Seite zeigt, setzt die Russin nun auf Kaviar, den sie mit ihrem Namen vermarktet. Ich hätte gern probiert, habs aber nicht geschafft. Fisch ist einfach nicht meins. Sorry, Irina. Ich war dafür sehr mit ihr, als sie während ihrer Dankesrede in Tränen ausbrach. Weil sie ohne ihre «Mamuschka», «Babuschka» und ohne ihre Schwester nie da wäre, wo sie heute ist. Irina ganz sensibel. Und weil es mir mit meiner Schwester auch so geht, hab ich ebenfalls ein, zwei Tränli verdrückt. Der Unterschied zwischen Irina und mir liegt bloss darin, dass ihr teures Make-up die Tränen aushielt, während meine Mascara tiefe Bahnen in mein Gesicht zeichnete. Walter versuchte die Heulsuse in mir mit einem Zaubertrick zu beruhigen. Mit Erfolg. Weil Walter nämlich mehr als ein wandelndes Portemonnaie ist. Zumindest nämlich ein lustiges wandelndes Portemonnaie. Fragen Sie Irina.

Klatschkolumnistin Maja Zivadinovic ist Redaktorin bei Tilllate und «20 Minuten». 

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