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Album

Keine besten Freunde

Von: Ginger Hebel

27. Februar 2018

Englische Schulen verbieten Kindern neuerdings, einen «besten Freund» oder «eine beste Freundin» zu haben. Die Schule von Prinz George machte Schlagzeilen mit der Vorgabe, der kleine Thronfolger dürfe keinen besten Freund haben. Der Trend aus Grossbritannien schwappt jetzt sogar auf andere Länder über. Die Idee dahinter: Kein Kind soll sich mehr ausgegrenzt fühlen. Pädagogen unterstützen dies. In meinen Augen ist das unrealistisch und unsinnig dazu. In meiner Schulzeit hatte ich eine beste Freundin, die dann irgendwann nicht mehr meine beste Freundin war, dann kam eine andere. Das lief nicht nur bei mir so, sondern bei allen meinen Gspänli. Warum soll man Kindern vorschreiben müssen, mit wem sie befreundet sein sollen und wie eng? Mit den einen versteht man sich nun mal besser als mit anderen, das ist ja auch im Erwachsenenleben nicht anders. Kürzlich las ich, dass es auch falsch sein soll, wenn erwachsene Frauen ihre Mütter «mein Mami» nennen. Und schon gar nicht dürfe die Mama eine Freundin der Tochter sein. Aber warum nicht? Es gibt doch nichts Kostbareres als eine enge Bindung zwischen zwei Menschen, egal in welcher Konstellation. Wer nimmt sich denn das Recht heraus, zu bestimmen, wer mit wem befreundet oder vertraut sein soll? Das ist doch jedem selbst überlassen.

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