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Album

Licht ins Dunkel

Von: Ginger Hebel

23. November 2021

Die Dunkelheit schlägt vielen aufs Gemüt. Umso schöner, dass ab morgen die Bahnhofstrasse, der Rennweg und das Niederdorf wieder er- leuchten. Licht ist Leben. Sofern es korrekt eingesetzt wird. In der dunklen Jahreszeit lässt mich der Blick in fremde Wohnungen regel- mässig erschaudern. Da sitzen Pärchen – leichenblass – unter sterilen Esstischlampen und Familien in gruselig grell ausgeleuchteten Küchen mit Spital-Atmosphäre. Schlechtes Licht ist für mich ein Stimmungskiller. Dabei sollte es doch gerade zur Adventszeit leichtfallen, heimelige Atmosphäre zu schaffen. Bereits Kerzen und Teelichter haben einen grossen Effekt. Verschieden platzierte Lichtquellen sind besser als nur eine, mit Dimmern lässt sich die Helligkeit optimal steuern (aber nicht alle Lampen sind dimmbar!) Für das Wohlbefinden und die Produktivität spielt die Beleuchtung eine zentrale Rolle. Die Fassaden einiger Zürcher Neubauten jedoch sind derart stark beleuchtet, dass sie sogar gegenüberliegende Wohnhäuser und Bäume in kaltes, bläuliches Licht tauchen. An Silvester gibts in Zürich kein Feuerwerk, dafür lässt die Stadt über die Neujahrstage Baudenkmäler erstrahlen. Das erhellt nicht nur die Umgebung, sondern auch die Seele.

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