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Album

Marianne Weissberg analysiert mit vollreifer Chuzpe ihr meschuggenes Leben in Zwingli-City.

Mut zur Wehmut?

Von: Marianne Weissberg

08. Februar 2016

Gehört dieses Sentiment zu einer vergangenen Zeit, in der man mit einem Stoffnastuch die Tränen der Wehmut aus den Augenwinkeln tupfte? Hat heute niemand Zeit für so was? Oder ist sie so leise, dass man erst gar nicht merkt, wenn sie ganz zart eingezogen ist . . .

Merkwürdigerweise verspüre ich nicht Wehmut ob der grossen Dinge. Eher bei den kleinen. Zum Beispiel gehe ich ins Aqua Jogging. In ein kleines Hallenbad mit seichwarmem Wasser. Womöglich biseln da ganze Schulklassen rein. Item, so in den vergangenen Wintermonaten, in denen es abends immer früher eindunkelte, morgens noch stockdunkel ist, hatte ich sowieso Wehmut im Gemüt. Und jedes Mal, wenn ich nach dem «Wassersport» wieder zu Hause ankam, stach mich diese kleine Wehmut: «Was, schon wieder vorbei?» Passend hängt bei mir ein Kinderfoto. Von damals, als man noch Kleeblätter presste und das Finden eines vierblättrigen eine Sensation war, jedenfalls für mich als Vierjährige. Daran denke ich auch mit Wehmut zurück, seufz.

www.marianneweissberg.ch

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