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Album

Natur oder Plastik?

Von: Sacha Beuth

23. Dezember 2019

Lange vor den ganzen Greta-Thunberg-Öko-Aktionen habe ich mich um Weihnachten herum jeweils gefragt, ob wir uns wieder einen echten, sprich natürlichen Christbaum zulegen sollen. Schliesslich besitzen wir schon seit Jahren ein adrettes Plastiktännchen, das uns – als wir noch zu zweit statt zu viert waren – gute Dienste leistete und nur aus dem Keller geholt werden müsste. Je öfter man den Kunstbaum nutzt, desto besser ist seine Ökobilanz. Und nadeln tut er auch nicht. Anderseits fehlt ihm der typische Geruch nach Tannenharz und Wald. Ein Umstand, der einfach zu Weihnachten gehört – was nicht nur Vater und Mutter finden, sondern insbesondere Tochter A hervorhebt. Tochter B wiederum will nicht, dass ein Baum sein Leben als kurzzeitiges Dekoelement lassen soll. Ihre Gewissensbisse sind stärker als das Bedürfnis nach passender Atmosphäre. So rätselten Vater und Mutter, was denn nun zu tun sei. Und fanden einen gutschweizerischen Kompromiss. In diesem Jahr kommt ein echtes Tännchen in die Stube, im nächsten Jahr wird wieder der Plastikbaum aufgestellt und so geht es fortan in ständigem Wechsel weiter. Zugegeben, ökologisch ist das nicht die beste Lösung. Die wäre, komplett auf einen Baum – egal ob Plastik oder echt – zu verzichten. Aber wer will das schon?

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