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Neue Apps überall
Von: Ginger Hebel
Nicht nur Dating-Apps erleben einen Boom. Auch innovative Mieter-Apps sind auf dem Vormarsch. Sie sollen den Austausch unter der Mieterschaft fördern. Immer mehr Immo- bilienverwaltungen setzen auf eigene Service-Portale. Hier lassen sich Formulare für den Ein- und Auszug sowie die Bedienungsanleitungen der Haushaltsgeräte herunterladen, auch der Draht zur Verwaltung erfolgt per Mausklick. Ich begrüsse den Fortschritt, hoffe jedoch, dass die Mieterinnen und Mieter, die nicht zur digitalen Generation gehören, dabei nicht vergessen gehen. Für viele ist der Griff zum Telefon noch immer die erste Wahl, wenn es um die schnelle Kontaktaufnahme und Anliegen aller Art geht. Auch wenn am anderen Ende der Leitung nicht immer eine dienstleistungsorientierte Person wartet.
Wer sich bei den Mieter-Apps registriert, kann sich virtuell mit seiner Nachbarschaft vernetzen. Es werden Staubsauger und Grillzangen ausgeliehen, Kinderkleider ge- tauscht, Parkplätze geteilt – und Gehässigkeiten verteilt. Da beklagen sich Mieter auf der Online-Pinnwand über das Gepolter von oben, den Grillgestank von unten und den Bohrlärm von drüben. Schade, dass sinnvolle Apps oft für unnötige Kommentare benutzt werden. Aber im Netz austeilen fällt eben leichter, als Probleme direkt anzusprechen.
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