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Album

Online am Limit

Von: Ginger Hebel

07. April 2020

Bundesrat Alain Berset sagte kürzlich einen Satz, der mich berührt hat. «Wir leben langsamer. Aber wir leben.» Der Welt, wie wir sie kennen und lieben, wurde der Stecker gezogen. Veranstaltungen, Kongresse, Reisen; alles abgesagt. Gearbeitet wird – wenn immer möglich – im Homeoffice. Jeder für sich. Meist alleine. Es wird bestellt, was das Zeug hält. Der Paketzustellung droht ohne Massnahmen der Kollaps. Die Post kann die Paketflut kaum noch bewältigen. Auch Heimlieferungen von Lebensmitteln haben Hochkonjunktur. Doch der riesige Ansturm bringt die Online- Branche an ihre Grenzen. Liefertermine sind nicht selten auf Wochen ausgebucht. Zum Ärger aller, die sich wegen Corona nicht mehr in die Lebensmittelläden trauen.

Im digitalen Zeitalter zeigt uns die Krise, dass das Altbewährte eben doch seine Berechtigung hat. Online hin oder her. Über die freien Ostertage werden es viele zu schätzen wissen, eine Zeitung oder ein Buch in der Hand zu halten und darin in andere Welten abzutauchen – statt immer nur aufs iPhone oder iPad zu starren. Ich freue mich schon auf den Moment, wenn sich die Türen wieder öffnen und wir nach Herzenslust in den Geschäften einkaufen und in den tollen Restaurants essen gehen dürfen. Hoffentlich geniessen wir diese Freiheiten dann umso mehr.

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