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Album

Bastien Girod ist Nationalrat der Grünen und Doktor der Wissenschaften (Dr. sc. ETH).

Raus an die frische Luft

Von: Bastien Girod

09. Februar 2016

Etwa 20 Prozent der Zürcherinnen und Zürcher besuchen regelmässig ein Fitnessstudio. Auch ich habe das über Jahre gemacht. Seit bald drei Jahren ist Schluss damit. Das hat mit der Entdeckung von Sportbewegungen wie Crossfit und später Freeletics zu tun. Um Crossfit, welches in den USA schon fast ein Volkssport ist, zu betreiben, braucht man nur ein paar Gewichte, um zu trainieren. Für Freeletics braucht es höchstens eine Wand (für Handstandliegestützen) und eine Klimmzugstange. Ansonsten wird mit dem eigenen Körpergewicht gearbeitet. Der Vorteil ist offensichtlich. Weil man einfach auf dem Balkon oder im nächstgelegenen Park trainieren kann, braucht es kein Anreisen, kein Ein- und Auspacken der Trainingskleider. Das spart Energie und Zeit. Auch kann man an der frischen Luft trainieren. Mit guten Kleidern ist das auch im Winter und bei schlechtem Wetter möglich. Je schlechter das Wetter, umso besser das Gefühl nach dem Training. In vielen grossen Städten Europas ist das Outdoortraining selbstverständlich. So sieht man beispielsweise im Vondelpark in Amsterdam Gruppen und Einzelpersonen, welche Fitness, Yoga oder Ähnliches praktizieren. Einige schleppen gar Gewichte in den Park. Das führt auch zu einer positiven Belebung der Parks.

Auch in Zürich gibt es immer mehr Menschen, die einfach im Freien trainieren. Doch noch ist es nicht selbstverständlich; entsprechend fällt auf, wer im Park Liegestützen oder Knie­beugen macht. Deshalb habe ich noch Hemmungen und gehe lieber erst, wenn es dunkel ist und ich weniger exponiert bin, im Park trainieren. Damit hat dieser Aufruf auch etwas Eigennütziges: Je mehr an der frischen Luft trainiert wird, umso selbstverständlicher wird es. 

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