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Album

Reden, nicht aufregen

Von: Ginger Hebel

06. Januar 2020

64 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer nerven sich über ihre Nachbarn. Die grössten Aufreger sind Lärm, Getrampel und die Kampfzone namens Waschküche. Hören Sie sich mal in Ihrem Bekanntenkreis um: Sie finden garantiert jemanden, der sich darüber aufregt, dass der Nach­­- bar den Wäscheplan ignoriert, den Tumbler nicht putzt oder einem an die Wäsche geht – sprich die eigene Wäsche aus der Maschine nimmt, um selber waschen zu können. Ein No-Go, wenn Sie mich fragen. Da muss man nicht mal selber betroffen sein, um sich aufzuregen. Aufreger gibts im Alltag genug. Steigen Sie zur Rush-hour ins überfüllte Tram und freuen Sie sich über die Pendlerinnen und Pendler, die den Sitz neben sich mit der Einkaufstüte belegen und keine Anstalten machen, diesen zu räumen, damit sich ein anderer Fahrgast hinsetzen kann. Oder Drängler, die sich statt hinten anzustellen mit vollem Körpereinsatz vorpreschen. Das stört viele, etwas sagen tut aber meist keiner. Stattdessen schütteln viele genervt den Kopf, ballen die Faust im Sack oder motzen hinter dem Rücken. Reden, nicht bloss aufregen, lautet meine Devise. Klare Ansagen bringen einen aber meistens weiter.

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