Sacha Beuth, Redaktor

Sammeln statt kleben

Klartext

Liebe Leserin, lieber Leser

Wissen Sie, was Spogomi ist? Ich jedenfalls hatte keine Ahnung, bis mich kürzlich die «NZZ» in ihrer Ausgabe vom 23.11. aufklärte: Es handelt sich bei dem Begriff um eine Sportart, bei der Joggen mit Müllsammeln kombiniert wird. Umweltschutz durch Sport – besser geht es nicht. Erfunden wurde Spogomi in Japan. Dort fand auch gerade die erste WM statt – allerdings ohne ein Team aus der Schweiz. Was mich zu folgendem Input veranlasst: Wie wäre es, wenn Klimaaktivisten statt sich auf die Strasse zu kleben oder auf andere Weise arbeitende Personen auf ihrem Nachhauseweg behindern, sich des Spogomis annähmen? Zugegeben, das dauernde Bücken und Laufen ist natürlich etwas anstrengender als bei schönem Wetter bequem auf der Strasse zu sitzen (Oder warum gibt es aktuell keine Klebeaktionen?). Aber auf diese Weise könnten die Aktivisten wesentlich direkter Umweltschutz (sowie indirekt Klimaschutz) betreiben. Der Goodwill der gesamten(!) Bevölkerung wäre ihnen sicher. Und sie könnten allen spottenden «weissen, alten Männern» wie mir das Maul stopfen.

Mein Angebot an die Klimaaktivisten: Ihr organisiert eine Schweizer Meisterschaft im Spogomi in Zürich. Und ich sorge im «Tagblatt» für die mediale Aufmerksamkeit dafür. Deal?

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