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Album

Sendeschluss?

21. November 2017

Während meine Geburtsstadt Zürich in den Wahlkampfmodus geschaltet hat, machen wir uns in Bern weitere Sorgen. Die Neuauflage der Altersreform und diejenige der Steuervorlage 2017, beide beim Volk abgestürzt, werden zu einer grossen politischen Knacknuss. Gewisse Parteien und andere Interessenvereinigungen haben bereits Positionen ergriffen, die einen Kompromiss schwierig machen. Und auch die No-Billag-Initiative wirft ihre Schatten voraus. Die Auguren sagen einen sehr knappen Ausgang voraus. Ein Ja hätte für das Erfolgsmodell Schweiz gravierende Folgen. Klar, die Schweiz hat früher auch ohne SRG existiert. Doch heute ist die Situation anders.

Effektive und manipulierte News bewegen die Welt. Doch unsere direkte Demokratie braucht gute, vielseitige Informationen, und dies in drei Sprachregionen. Es gibt keine Sparte der SRG, die nicht ohne allgemeine Beiträge finanzierbar wäre. Die Schweiz ist für grosse, Gewinn abwerfende Medien zu klein. Das italienischsprachige RSI könnte ohne unsere TV-Gebühren gerade einmal rund 1 Stunde pro Tag senden. Bei der SRF wären Sportsendungen, kulturelle Beiträge, Sendungen zu Umwelt, Klima und Natur ohne öffentliche Finanzierung gar nicht produzierbar. Eine souveräne Schweiz braucht einen starken Service public, der unsere regionalen Eigenheiten aufnimmt und in der kulturell vielfältigen Schweiz verbreitet, meine ich. Ja, es gab immer etliche CVPler in der SRG. Doch diese wurden nicht von der Politik gewählt, sondern vom SRG-Verein, der offen für alle ist und dafür sorgt, dass unser Schweizer Radio und Fernsehen vielseitig und unabhängig bleiben. Die Initiative «No Billag» ist ein No-go und darf nicht missbraucht werden, um ein Zeichen zu setzen, denn Private könnten die Lücke nie füllen.

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