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Sacha Beuth, Redaktor

Sprechen geht über mailen

Von: Sacha Beuth

08. Januar 2019

Im Prinzip habe ich nichts gegen den E-Mail-Verkehr. Kurz etwas bestellen oder bestätigen, senden, erledigt. Wirklich praktisch. Doch im Leben eines Journalisten (und wohl auch anderer Berufsgattungen) nimmt diese digitale Form der Kommunikation immer mehr molochartige Züge an. Damit meine ich nicht einmal die unzähligen Mails mit allerlei Anfragen und Hinweisen, die wir täglich unaufgefordert erhalten und bearbeiten müssen (gehört schliesslich zu unserem Job), sondern vielmehr der vermeidbare Zusatzaufwand. Wie viele Dinge liessen sich bei einem direkten oder einem telefonischen Gespräch schneller und effizienter lösen als mit dem Hin-und-Her-Schreiben von E-Mails. Hätte ich für jede Anfrage an eine Institution, bei welcher ich erst mein Anliegen schriftlich mitteilen und dann trotzdem dem Experten noch einmal mündlich darlegen musste, einen Franken bekommen, wäre ich heute reich.

Die E-Mail-Kommunikation hat aber auch im Privaten ihre Tücken. Weil die Tonalität fehlt, kann schnell etwas als unfreundlich oder als Befehl interpretiert werden, das gar nicht so gemeint war (etwa weil man sich kurzfassen und auf Floskeln verzichten wollte). Das Motto muss darum sowohl im Geschäftsleben wie im Privaten lauten: Sprechen geht über mailen.

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