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Eroberte im Nu die Herzen der kleinen Zuschauer: Pippi-Langstrumpf-Darstellerin Ramona Fattini (M., neben Stephan Lüthy als Thommy und Léonie Palmer als Annika). Bild: ZVG

Starkes Stück mit starkem Mädchen

Von: Sacha Beuth

05. November 2019

Sachas Kurzkritik

Im Märchenuniversum von Astrid Lindgren zählt Pippi Langstrumpf ohne Zweifel zu den populärsten Figuren. Entsprechend anspruchsvoll ist die Besetzung der Rolle. Unerreicht ist wohl Inger Nilsson, welche das rothaarige Mädchen in den international bekannten TV-Filmen spielte. Doch auch an der Zürcher Märchenbühne zeigt Regiesseur Erich Vock immer wieder ein gutes Händchen, was die Wahl der Hauptdarstellerin (und nicht nur dieser) angeht. Nachdem Kiki Maeder zuletzt die Messlatte sehr hoch gelegt hatte, ist die Reihe nun an Ramona Fattini.

Diese verkörpert im aktuellen Stück, das am letzten Mittwoch Premiere im Theater am Hechtplatz feierte, Pippi als besonders energiegeladene Persönlichkeit. Die Herzen der kleinsten Zuschauer flogen ihr jedenfalls im Nu zu, während sie als neue Bewohnerin der Villa Kunterbunt für reichlich Wirbel im Dorf, in der Schule und bei den Vertretern des Gesetzes sorgte. «Pippi hat mir am besten gefallen» und «Ich will auch so stark sein wie sie» waren dann auch die am meisten genannten Sätze der 3- bis 10-Jährigen im Publikum. Da mussten selbst Daniel Bill und Hubert Spiess als köstlich-schusseliges Ganovenduo und Bettina Kuhn als überkandidelte Frau Prysselius hintenanstehen.

Die Inszenierung überzeugt weiter mit gelungenen Slapstickeinlagen und Gags, einem liebevollen Bühnenbild, nostalgische Gefühle weckenden Melodien sowie einigen kleineren Tricks (etwa wenn Pippi Muskelmann Adolf in die Höhe hebt). Auch etwas Herzschmerz hat Platz, wenn Pippi an ihre Mutter im Himmel denkt und sich nichts sehnlicher wünscht, als dass ihr Papi endlich von der Südsee zurückkehrt. Kurz: Ein starkes Stück mit einem starken Mädchen.

«Pippi Langstrumpf», Zürcher Märchenbühne im Theater am Hechtplatz, bis 5. April 2020
Weitere Infos und Tickets:
www.maerchenbuehne.ch

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