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Album

Trotz Armut ein Haustier halten?

Von: Heidi Randegger

19. April 2016

Sie fällt kaum auf, versteckt sich meist hinter viel Scham und ist doch Realität: die Armut in der Schweiz. Gerade ältere Menschen sind davon allzu oft betroffen. Als wir uns beim Aufbau von «Mensch und Tier im Glück» Gedanken über unser Engagement gemacht haben, war die Unterstützung vor allem älterer, armutsbetroffener Tierhalter bald ein Thema. Wir könnten den Alltag dieser Menschen und ihrer tierischen Gefährten mit Futter- und Materialspenden etwas erleichtern und wo nötig die Haltung so optimieren, dass die Tiere trotz der schwierigen Situation ihres Zweibeiners ein artgerechtes Leben haben könnten. Aber schon bald sahen wir uns mit der Frage konfrontiert, warum Menschen ohne das nötige Geld überhaupt Tiere halten sollen. Wäre es nicht sinnvoller, diese Tiere weiterzuvermitteln? Durchaus nachvollziehbare Fragen. Allerdings sind unsere Tierheime jetzt schon überfüllt mit Tieren, die ein neues Zuhause suchen. Wie viele kämen da noch obendrauf? Und was würde diese Situation für die Vierbeiner bedeuten? Aus diversen Studien wissen wir zudem über die positive Auswirkung der Tiere auf die Psyche und die Lebensqualität des Menschen. Gerade in sehr schweren Zeiten verleiht die Betreuung der Tiere dem häufig eintönigen und sozial isolierten Alltag der Menschen eine Struktur, ihrem Dasein Wärme und Sinn. Aber auch mehr Stabilität und weniger Krankheit. In der Regel braucht es nicht viel an Unterstützung, damit es Zwei- und Vierbeinern besser geht und um dem Tier ein liebevolles Zuhause zu erhalten. Darum füllen wir die Futternäpfe von Tieren in Not, direkt vor unserer Haustür, und helfen, wenn es um eine artgerechte Tierhaltung geht. Einfach weil es Sinn macht.

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