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Album

Tschüss, ihr Sachen

Von: Ginger Hebel

17. September 2018

Ist Ihnen das auch schon aufgefallen? Viele Wohnungen sind nahezu identisch eingerichtet, so, wie es der Hochglanzprospekt vorgibt. Sieht gut aus, ist jedoch austauschbar. Von den Menschen, die in diesen Wohnungen leben, spürt man nichts, keine persönliche Note, kein eigener Stil. Wo bleibt der Mut zum Individualismus? Einigen bedeutet schönes Wohnen alles, anderen gar nichts.

So gibt es viele, die noch als Erwachsene in einem WG-Zimmer leben oder in einer Cluster-Wohnung und nur wenige Möbel besitzen. Wenn es nach dem Japaner Fumio Sasaki geht, ist das keinesfalls bemitleidenswert, sondern erstrebenswert. Er zelebriert den Minimalismus und schreibt Bücher über das befreiende Gefühl, Überflüssiges loszulassen. Er verfolgt verschiedene Strategien.

Sollte beispielsweise nach einer Entrümpelungsaktion ein Klavier stehen bleiben, so habe man im Zuge des Minimierens gemerkt, was einem wirklich wichtig ist: Musik! Das ist doch mal ein guter Ansatz. Ich jedenfalls habe Lust, mal wieder auszumisten und mich von Lebensabschnittsgegenständen zu trennen. Wobei ich nicht versprechen kann, dass ich mir nicht schon bald wieder etwas Neues kaufen werde. Die Versuchungen in unserer Konsumgesellschaft sind wohl ­einfach zu gross.

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