mobile Navigation

Album

Urbanes Naturparadies

Von: Rita Angelone

13. März 2018

«Wie könnt ihr nur in Zürich leben? Da hat es ja keine Berge, keine Natur, nur Autos und Beton, es ist grau und laut, und ständig passieren schlimme Sachen.» In der Tat: Im derzeit zugegebenermassen etwas grauen Zürich ist ständig etwas los! Vor allem nachts geht hier die Post ab, und jetzt im Winter wird noch klarer ersichtlich, dass rund um unser Haus mehr als nur der Bär tanzt, wenn wir schlafen! Das Familienoberhaupt sah sich sogar gezwungen, eine Kamera zu montieren, um unsere nächtlichen Besucher im Garten zu entlarven. Aufgrund der unzähligen Spuren im Schnee und des Lärms, die unsere unbekannten und unheimlichen Besucher nachts ständig verursachen, vermuteten wir in unserem Garten allerhand «Monster und Ungeheuer». Die Spurenverursacher und Krachmacher tappten dann auch schon bald in die Filmfalle und waren rasch enttarnt: Nebst herkömmlichen Hauskatzen und niedlichen Igeln werden wir jede Nacht tatsächlich auch von stattlichen Füchsen, Mardern, Dachsen und sogar Hasen heimgesucht und umzingelt!

In Anbetracht der Tatsache, dass wir am Waldrand wohnen, ist diese Entdeckung natürlich alles andere als spektakulär. Ich wollte es einfach erwähnt haben, denn immerhin ist es beruhigend, zu wissen, dass die Welt in diesem «grossen, fürchterlichen und total verbauten» Zürich noch in Ordnung ist. Und erst recht die Natur, die hier bei uns in Albisrieden, am Fusse des immerhin 870 Meter hohen Uetlibergs, nicht näher sein und beeindruckender in Erscheinung treten könnte als mancherorts in meiner alten Heimat. Und jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, höre ich sogar noch einen Kauz in den Morgen rufen und gleichzeitig einen Specht emsig an einen Baum hämmern!

zurück zu Album

Artikel bewerten

Gefällt mir 1 ·  
5.0 von 5

Leserkommentare

Keine Kommentare