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Warum Tempo 30?

Von: Sacha Beuth

06. März 2018

In Zürich werden die Forderungen nach flächendeckenden Tempo-30-Zonen immer lauter. Die Argumente sind dabei immer die gleichen. Bei 30 km/h würden weniger Lärm und Abgase erzeugt und zugleich die Verkehrssicherheit erhöht bzw. die Zahl der schweren Unfälle gesenkt. Ich habe da zumindest bei den ersten beiden Punkten so meine Zweifel. Am meisten Lärm und Abgase erzeugt nämlich das Anfahren, was gerade zur Rushhour in Zürich ein Dauer­zustand ist. Das heisst, die Emissionen sind bei der Beschleunigung von 0 auf 30 km/h stärker als von 30 auf 50 km/h. Anhand persönlichen Beobachtungen habe ich zudem das Gefühl, dass es den meisten Motorfahrzeuglenkern leichterfällt, bei höheren Geschwindigkeiten niedrigtourig zu fahren als bei niedrigen. Wenn schon, gilt es hier den Hebel anzusetzen.

Zum Argument Sicherheit ist zu sagen: Natürlich nimmt die Zahl der schwerwiegenden Unfälle ab, je niedriger die Geschwindigkeit ist. Aber will man diesbezüglich das geringstmögliche Risiko, müsste in der Konsequenz 0 km/h, also ein Fahrverbot – und das für sämtliche Fahrzeuge! –, angestrebt werden. Wäre es auch hier nicht zielführender, mehr in die Fahrausbildung und in die Sicherheitstechnik zu investieren?

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