Mehr als nur eine Ansammlung schmucker Häuser: Blick auf das Quartier Oberstrass. Bild: PD

Was macht eigentlich ein Quartierverein?

Oberstrass: Für viele ist ein Quartier nicht mehr als eine Ansammlung von Häusern mit gleicher Post­leitzahl. Nicht so für den Quartierverein.

Soziale Netzwerke gab es schon, bevor das Internet erfunden wurde. Man nannte sie damals Vereine, auch in Oberstrass. Viele von ihnen sind heute verschwunden: der Männerchor etwa, der Feldschützenverein oder der gemeinnützige Frauenverein. Andere soziale Netzwerke existieren schon seit 1897, und sie sind lebendiger denn je, zum Beispiel der Quartierverein Oberstrass, kurz: QVO.
Der QVO ist ein Zusammenschluss von Menschen, für die das Quartier mehr ist als eine Ansammlung von Häusern mit gleicher Postleitzahl – und die etwas dafür tun wollen, dass das so bleibt. Zu einem lebendigen Quartier gehören einerseits die wiederkehrenden Anlässe, die festen Rituale zu jeder Jahreszeit, der Räbeliechtli-Umzug im November, das Määrt-Fäscht im Sommer, das Weihnachtssingen oder die 1.-August-Feier. Daneben organisiert der Quartierverein Oberstrass regelmässig Führungen für seine Mitglieder im und um das Quartier, und er initiiert so unterschiedliche Dinge wie die Beleuchtung des Kirchenturms in der Adventszeit oder die beliebte Spazierkarte durchs Quartier (www.oberstrassweg.ch).

Gegründet wurde der QVO als Reaktion auf die verlorene Autonomie nach der Eingemeindung von Oberstrass 1893. Und er funktioniert bis heute nach dem Prinzip, dass Bürgerinnen und Bürger sich auf der untersten Stufe selbst organisieren und ihre Geschicke in die eigenen Hände nehmen. Der QVO dient darum auch als Anlaufstelle und als Bindeglied zwischen Bevölkerung und Stadtbehörden, wenn es etwa bei Baufragen oder Verkehrsproblemen darum geht, die Interessen des Quartiers wahrzunehmen. Und weil inzwischen das Internet bekanntlich erfunden ist,  finden sich viele weitere Informationen über das soziale Netzwerk namens QVO auch online.

www.qvo.ch

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