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Album

Weinen und knutschen mit Promis

Von: Maja Zivadinovic

26. Januar 2016

Maja tratscht.

Wir müssen über Musik reden. Über «Musigg i dä Schwiiz», wie Bligg einst sang. Oder rappte. Die Geister scheiden sich bei der Frage, ob Bligg Hip-Hop oder billigen Pop macht. Als Bligg-Fan halte ich dem Musiker die Stange und rede von fantastischem Rap.

Jedenfalls wurden letzte Woche die Nominierten für einen Swiss Music Award kommuniziert. Die Chose findet am 12. Februar im Hallenstadion statt. Ich werde vor Ort sein. Nur schon, weil Beatrice Egli auch kommt. Zumal mein Lieblingsschlagerschätzchen in zwei Kategorien ins Rennen geht. Einmal als «Best Female Solo Act» und einmal für «Best Album». Meine Stimme hat Bea. Nicht nur, weil mich ihre Musik durch jeden Liebeskummer trägt. Auch weil die DSDS-Sängerin Mut zum Anderssein hat. Und okay, weil wir die gleiche BH-Grösse haben. Auch nominiert sind, wie jedes Jahr, Stress und Bastian Baker. Beide in der Kategorie «Best Male Solo Act». Zusammen mit Müslüm. Letzterer wohl auch nur, weil er bald eine ach so lustige Sendung bei SRF bekommt.

Langweilig. Alles langweilig. Genauso wie die Brüder von 77 Bombay Street, die als «Best Group» eine Chance auf einen Award haben. Wer hört 77 Bombay Street? Ich kenne niemanden. Mein Votum geht nicht nur darum an Patent Ochsner. Sondern auch, weil ich der Meinung bin, dass die Berner Mundartmänner als Einzige Musik machen, die die nächste Generation auch noch berührt. Und weil ich zum Song «Fischer» aus dem Jahr 1993 zum ersten Mal geknutscht habe. Wenn ich schon in Schimpflaune bin: Den Hype um Sophie Hunger verstehe ich null. Sophie gewinnt eventuell in der Kategorie «Best Female Solo Act». Sophie macht vor allem trauriges Indie-Zeugs. Vielleicht aber habe ich keine Ahnung von Musik. Das behaupten zumindest rund 95 Prozent meines Umfelds. Mir egal. Bligg macht Rap. Wie Eminem. Nur besser.

Klatschkolumnistin Maja Zivadinovic ist Redaktorin bei Tilllate und «20 Minuten».

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