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Album

Wenig Glamour und viel Geschwätz

Von: Maja Zivadinovic

27. September 2016

Maja tratscht.

Zwei Jahre ist es her, seit am Zurich Film Festival nicht nur Hollywood, sondern auch Rock ’n’ Roll Einzug hielt. Damals bändelten Vujo Gavric und Melanie Winiger an, während ­Vujos Bruder Aleks verhaftet ­wurde. Er pöbelte rum. Melanie fühlte die klickenden Handschellen nicht. Ihren Zorn zeigte sie in Form ihres Mittelfingers Richtung Polizei. So tragisch-amüsant-peinlich war keine andere Zurich-Film-­Festival-Eröffnungsparty.

Auch die zwölfte letzten Donnerstag im Globus am Bellevue konnte nicht mit dem Vujo-Meli-Aleks-Fauxpas mithalten. Obwohl Vujo da war. Nach Mitternacht erzählte er mir – nüchtern notabene –, dass er keinen Bock mehr auf Öffentlichkeit habe. Es sei so weit gekommen, dass er Alkoholiker geschimpft werde, wenn er um 16 Uhr ein Bier auf dem Sechseläutenplatz trinke. Wirklich zusetzen tun dem Ex-Bachelor solche «Lappalien» aber nicht. Dem kultigen Beau ist egal, wer was denkt. Ich nehme ihm die «Leckt mich»-Attitüde wie keinem anderen ab.

Eine, die weniger gut mit dem Geschwätz in Zürich umgehen kann, ist Vera Dillier. Die alternde Jetset-Lady kam ohne ihren jungen Lover Joseph. Der sei busy in München. Sowieso trifft sich das Paar mit dem sehr grossen Altersunterschied lieber in Paris oder Mailand. «Hier reden die Leute zu viel über uns», offenbarte sie meiner Freundin. Die Wow-Auftritte des Abends gehen übrigens an Nadine Vinzens und Annina Frey. Vinzens brachte als Einzige im blau-schwarzen, tief ausgeschnittenen Overall ein bisschen Glamour auf den grünen Teppich, und Frey setzte auf breite Hosen und Shirt statt Mini-Kleidli. Finde ich unaufgeregt super. Und doch hätte ich etwas mehr Aufregung geschätzt. So will ich den Machern des Film Festival ans Herz legen, das nächste Jahr, wenn nicht Melanie und Aleks, zumindest die Bellers wieder einzuladen. Danke.

Maja Zivadinovic ist Kolumnistin und freie Journalistin.

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