Wieder mehr zuhören

Entgegen den Hoffnungen (und Erwartungen) vieler konnte die Covid-Pandemie 2021 nicht beendet werden und wird auch 2022 das weltweite Geschehen bestimmen. Und eben- falls entgegen den Hoffnungen ist die Spaltung zwischen Impfbefürwortern und Impfskeptikern noch tiefer geworden. Erstere neigen immer mehr dazu, die Skeptiker als Sündenböcke hinzustellen, ihre Ängste zu ignorieren und sie pau- schal als hinterwäldlerische «Schwurbler» zu diffamieren. Und dies ungeachtet der Tatsache, dass die Covid-19-Impfung (bislang) keine Patentlösung bieten konnte, Big Pharma ohne Frage ein Interesse an hohen Verdienstmöglichkeiten hat und eben noch vieles über den Virus und seine Entwicklung unbekannt ist.

Auf der anderen Seite täten die Impfskeptiker gut daran, von ihrem falschen Bild als Erhalter der Demo- kratie, die nicht jede behördliche Anordnung einfach abnicken, abzukommen – von Verschwörungstheorien mit Bill Gates oder Ausserirdischen als Grund des Übels ganz zu schweigen. Stattdessen sollten sie vermehrt die (vermeintlich) fachlichen Quellen für ihre Sichtweise prüfen und sich fragen, inwieweit sie mangels überzeugender Fakten oder nur wegen festgefahrener Prinzipien eine Impfung ablehnen.

Mehr nachdenken und vor allem mehr einander zuhören ist die Lösung. Und es wäre mein grosser Wunsch für das neue Jahr.

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