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Wir Zürcher
Von: Nicolas Y. Aebi
Diese Woche: Die Kongolesen, von denen 176 in Zürich leben.
Wir befinden uns in Altstetten im ersten Untergeschoss eines Geschäftshauses. Hier in der Pogoch, der Power Gospel Church, wird die Frohe Botschaft auf Kongolesisch verkündet mit lautstarken Predigten und rhythmischem Gesang. In den Gängen und vor der Tür spielen Kinder Fussball. Der Gemeinde wird eine Art Berliner ohne Füllung, frisch frittiert und warm, ausgeteilt. Pastor Miki Missia Noel (Mitte) predigt schon elf Jahre in Zürich: «Wir sind eine offene Kirche. Gläubige aus
der Elfenbeinküste, Angolaner und sogar Südamerikaner aus Brasilien kommen am Sonntagnachmittag zusammen, um den Herrn zu preisen», sagt der studierte Theologe, der vor 16 Jahren wegen grosser Probleme in seiner Heimat in die Schweiz gekommen ist.
Das Ehepaar Betty und Johnny Okito hat sich vor Jahren durch einen gemeinsamen Bekannten und Landsmann in der Schweiz kennen gelernt. Die Sigristin und der Pflegeassistent haben drei Töchter. «Unsere Älteste besucht die Sekundarschule. Wir sind bestens integriert und pflegen Umgang mit vielen Einheimischen. Der offensichtliche Hauptunterschied zum Kongo: Hier in Zürich ist es 9 Monate lang kalt und 3 Monate lang warm - und im Kongo in etwa umgekehrt», erzählt Betty.
Ihr Mann Johnny erzählt von seiner Arbeit als Pfleger, bei der er es mit älteren Menschen zu tun hat. «Das sind zumeist herzensliebe Leute, die wiederum meine Arbeit auch sehr schätzen. Das gibt mir Power.»
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