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Album

Wir Zürcher

Von: Nicolas Y. Aebi

04. Juli 2017

Zürich hat 415 682 Einwohner. 133 473 von ihnen sind Ausländer aus 173 Nationen. Wir stellen hier jede Woche Vertreter eines dieser Länder vor. Diese Woche: Die Chilenen, von denen 258 in Zürich leben.

«Wir alle sind in Chile zur Welt gekommen», erzählt Osvaldo Zamora (links), «verliessen mit unseren Eltern das Land aber zu Beginn der 80er-Jahre wegen der Pinochet-Diktatur. So kamen wir nach Zürich.

Unsere Väter und Mütter haben immer hart gearbeitet und die Jungs und ich, Robert Soto (2. v. l.), mein Bruder Sergio Zamora (2. v. r.) und Mario Lemus (rechts) haben alle eine Berufsausbildung gemacht. Ich selbst arbeite als Finanzberater. Mittlerweile haben wir eigene Familien gegründet und sind mit Zürich und den Zürchern eng verbunden.»

«Untereinander sprechen wir Züritüütsch», sagt Sergio Zamora, «aber auch einen chilenischen Slang, der von anderen Spanischsprechenden kaum verstanden wird.»

Robert Soto findet, die Zürcher könnten durchaus etwas von den Chilenen lernen: «In Chile leben viele Leute in bitterer Armut, sind aber deswegen keineswegs verbittert. Sie teilen auch noch das letzte Bier mit dir. Wir sollten in der Schweiz viel dankbarer sein für das, was wir haben», erklärt der gelernte Netzwerktechniker.

Der Zusammenhalt und die Verwurzelung mit dem Quartier ist bei den Chilenen stark. «Wir bilden seit 14 Jahren auf der Sportanlage Fronwald in Zürich-­Affoltern ein eigenes Grümpelturnier-Team», sagt Mario Soto. «Das Mega Grümpi Affoltern haben wir schon siebenmal gewonnen. Immerhin ist Fussball für die Chilenen fast schon eine Religion. Und auch wenn wir jetzt den Final des Confederations Cup gegen Deutschland verloren haben: Wir stehen immer ­wieder auf.»

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