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Lorena Sauter (30) ist Journalistin bei «20 Minuten». Sie ersetzt während der Herbstferien Rita Angelone.

Wozu heiraten?

Von: Lorena Sauter

13. Oktober 2015

Gwen Stefani und Gavin Ross­dale, Ben Affleck und Jennifer Garner, ja, sogar Miss Piggy und Kermit: Es war der Sommer der Promi-Trennungen. Und nicht nur die VIPs gaben sich zu Hauf den Laufpass. Auch in meinem Freundeskreis zerbrachen diverse Beziehungen. Ein Freund steckt sogar mitten in der Scheidung. Mit 29. Nach knapp zwei Jahren Ehe. Eine zerbrochene Liebe ist  nie schön. Träume platzen, Herzen brechen und Zukunfts­pläne gehen flöten. Scheidungen aber sind noch eine Portion grösser. Während bei den Promis jeweils eine Menge Stutz im Spiel ist, ist es für Normalos einfach nur traurig und das Schriftliche unendlich mühsam. Warum aber heiraten wir heutzutage ­überhaupt noch?

Während die Frau von damals mit einem Ehemann eine finanzielle Absicherung, ein sicheres Nest und eine geebnete Zukunft gefunden hatte, ist das Modell aktuell mehr Tradition als notwendiger Schritt. Im 21. Jahrhundert sind wir Frauen selbstständig, verdienen unsere eigene Kohle und dürfen ohne gesellschaftliche Verurteilungen Kinder bekommen. Wozu also das Theater? Die Party reisst ein immenses Loch ins Portemonnaie und der zeitliche Aufwand ist riesig. Oft wollen wir nicht einmal den Namen des Partners annehmen, in der Beziehung verändert sich kaum etwas – der Eheblues kehrt höchstens ein – und steuertechnisch zieht man eh den Kürzeren.

Dennoch reizt der Bund fürs Leben offensichtlich. Nicht nur Bar Refaeli schmiss sich erst kürzlich in ein weisses Kleid: 2014 wurden in der Schweiz 42 000 Ehen geschlossen – laut Bundesamt für Statistik ist das im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von 5,3 Prozent.

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