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Zeit für ein Time-out

Von: Thomas Schüpbach

18. März 2019

Ein Time-out, eine Auszeit, ist vor allem in sportlicher Hinsicht ein Begriff: Das Spiel wird angehalten, und ein Team erhält taktische Anweisungen und kann den Gegner aus dem Trott bringen. Doch nicht nur im Sport, sondern auch generell im Alltag ist ein Time-out eine wichtige Verschnaufpause: Es ist gut, wenn wir uns regelmässig eine Auszeit nehmen und neue Kraft und Motivation auftanken können. Ein Time-out kann Erholung verschaffen und einen Perspektivenwechsel bewirken. Auch in der Spiritualität ist das sinnvoll: Egal ob Sie einer Religion angehören oder nicht, so tut ein gezieltes In-sich-Gehen gut und verschafft Ruhe und Gelassenheit.

Manchmal ist es nötig, den gehetzten Alltag gezielt zu unterbrechen. Dies legt auch die christliche Kirche nahe mit einem Time-out, das «Fastenzeit» genannt wird: In den sechs Wochen vor Ostern soll bewusst auf etwas verzichtet werden, das sonst – meistens wie selbstverständlich – zum Alltag gehört. Dieser Verzicht soll keine Plage sein, kein Statement der Lust- und Genussfeindlichkeit; vielmehr soll er uns bewusst machen, wie wertvoll die schönen Seiten des Lebens sind, auf dass wir sie wieder neu entdecken und erst recht schätzen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie immer wieder ein Time-out einlegen können – gerade auch ein Time-out vom Stress und von der Hektik.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich bewusst Zeit nehmen und schenken können – gerade in der Fastenzeit, aber vorzugsweise auch darüber hinaus. Vielleicht tun Sie das, indem Sie tatsächlich einmal während einer Zeitspanne Ihrer Wahl auf irgendetwas verzichten – nicht um sich zu bestrafen, sondern um eine neue Erfahrung zu machen und frischen Schwung zu erhalten.

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