Album
Zitrus- statt Tannenbaum
Von: Bianca Kann
Wohlwissend, dass keine weisse Weihnacht blüht, bin ich kurzerhand nach Andalusien geflogen, um die besinnliche Zeit auf andere Art und Weise zu verbringen. Genauer gesagt, in einem Yoga-Center – sprich ohne Tannenbaum und Schnee. Stattdessen 20 Grad und Sonnenschein, ein blühender Yogi- Garten und jede Menge Liegen und Hängematten unter Zitrusbäumen, flankiert von Ganesha und Shiva.
Was ist denn Weihnachten überhaupt, vom religiösen Aspekt einmal abgesehen? Zum Beispiel Zeit mit lieben Menschen verbringen, und dies muss ja nicht zwangsläufig die eigene Verwandtschaft sein. Unsere Seele öffnen und atmen geht auch mit Mantren und Trommelbegleitung statt klassischer Weihnachtslieder. Ich habe ja auch schon von Leuten gehört, die Heiligabend in den Ausgang gehen, da kann man auch beim 5-Rhythmen-Tanz grooven und schlussendlich ist «Erika» von Elke Heidenreich zwar keine klassische, aber doch eine sehr schöne Weihnachtsgeschichte. Weihnachten ist eben auch irgendwie die Zeit des In-sich-Gehens, Revue-passieren-Lassens und Durchatmens – beim Yoga im wahrsten Sinne des Wortes. Atmen heisst leben, und es tut gut, innezuhalten und sich dessen mal wieder bewusst zu werden – gerade auch ohne Weihnachtstrubel.
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