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Getrunken

Datteln wie Prozac in Wiedikon

Von: Jan Strobel

31. Januar 2017

Getrunken in der Weinbar D-Vino.

Meine Begleitung war an diesem Abend gestresst, verspannt – das ist sie oft, wenn sie von ihrer Arbeit erzählt. Es war also Zeit für einen Aperitif in einem ruhigen, entspannten Rahmen – ohne hysterisch-zeitgeistiges Ambiente, weil das mitunter ja auch wieder ein Stressfaktor sein kann, wenn man gerade keine Lust auf Selbstinszenierung hat und auf ein Lächeln wie eine eiserne Klammer. Die Weinbar D-Vino an der Ecke Birmensdorfer-/Bremgartnerstrasse im Kreis 3 bot sich da perfekt an. Das Lokal im angenehm gedimmten Licht war an diesem frühen Abend noch halb leer, die Gespräche der Gäste plätscherten ebenso gedimmt daher.

Die Bar hat sich, wie der Name sagt, auf Wein spezialisiert. Sie ist eine Filiale der D-Vino-Kette, die in der Stadt seit 2006 mehrere Lokale führt. Damals gehörten sie noch zu Denner, der ins Weinbar-Geschäft einsteigen wollte, das Vorhaben aber 2009 abbrach und D-Vino verkaufte. Wir entschieden uns allerdings nicht für Wein, sondern für zwei Ramazzotti. Und weil das D-Vino unter anderem auch eine kleine Tapas-Karte führt, bestellten wir gleich noch ein Tellerchen Datteln dazu, umwickelt von knusprigem Speck. Der Kräuterlikör tat meiner Begleitung gut, ich sah es. Sie entspannte sich merklich und meinte: «Diese Datteln sind für meinen Stress wie Prozac für die Seele.» Ich nahm die letzte Dattel und zahlte.

Am Tresen:

Getrunken:
2 Ramazzotti (dazu ein Tellerchen Datteln mit Speck)
Geräuschpegel:
Sehr angenehm
Publikum:
Unaufgeregtes Publikum, ideal für einen entspannten Aperitif
Bedienung:
Freundlich und schnell
Rechnung:
19.50 Franken

D-Vino Weinbar, Bremgartnerstrasse 70, 8003 Zürich
Offen: Mo 8 bis 23 Uhr, Di bis Do 8 bis 24 Uhr, Fr 8 bis 1 Uhr, Sa 9 bis 1 Uhr, So 10 bis 18 Uhr
www.d-vino.ch

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