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Gut zu wissen

Pionierin: Charlotte Birch-Pfeiffer (1800 - 1868) leitete das Actien-Theater. Bild: PD

Charlotte Birch-Pfeiffer

Von: Jan Strobel

04. Februar 2013

Ein Theaterstück würdigt die erste Theaterdirektorin Zürichs.

Als am 10. November 1834 in der Kirche des ehemaligen Barfüsserklosters das Actien-Theater eröffnete, erwachte Zürich, zumindest in kultureller Hinsicht, aus dem kleinstädtischen Dornröschenschlaf erst richtig auf. Denn immerhin war das Haus die erste ständige Spielstätte der Stadt und das mit stolzen 800 Plätzen. Doch bereits drei Jahre später schien es mit der schöngeistigen Euphorie vorüber zu sein - das Actien-Theater schlingerte dem Bankrott entgegen. Es war schliesslich eine Frau aus Deutschland, die am Hirschengraben aufräumte. Charlotte Birch-Pfeiffer, 1800 in Stuttgart geboren, hatte sich bereits in München, Wien oder Berlin einen Namen als Schauspielerin und Schriftstellerin gemacht. 1837 kam das Angebot aus Zürich, die Leitung des darbenden Theaters zu übernehmen. Birch-Pfeiffer sagte zu und nahm sich zusammen mit ihrer Tochter Wilhelmine an der heutigen Spiegelgasse eine kleine Wohnung. Den Vertrag allerdings musste noch ihr Gatte unterschreiben, weil Frauen dazu nicht berechtigt waren. Damit hatte Zürich die erste Theaterdirektorin seiner Geschichte. In den sechs Jahren ihres Wirkens sanierte Birch-Pfeiffer die Finanzen des Hauses radikal und engagierte hochkarätige Künstler. Das Actien-Theater wurde im deutschen Sprachraum unter ihrer Leitung zu einer prestigeträchtigen Bühne. Das Theater Stok am Hirschengraben 42 würdigt diese Pionierin des Theaters vom 13. bis 24. Februar mit dem Stück «Charlotte Birch-Pfeiffer - Aussschnitte aus ihrem Leben und dem Theaterstück ´Die Grille´» unter der Regie von Esther Huss. www.theater-stok.ch

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