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Gut zu wissen

Das waren noch Zeiten: Milchlieferung durch den Milchmann (ca. 1961). Bild: Schweizerisches Sozialarchiv/F_5030-Fb-0368

Die Milch gehört ins «Kesseli»

Von: Sacha Beuth

25. Juni 2019

In der neuen Serie «Nostalgische Fundstücke» stellt das «Tagblatt» Objekte, Unternehmen oder Berufe vor, die früher eine markante Rolle im Leben der Stadt und ihrer Bürger spielten, nun aber zum Leidwesen vieler verschwunden sind. Heute erinnert sich «Tagblatt»-Leserin Karin Ostermeier (60) aus dem Kreis 9 ans «Milchkesseli».

«Meine Kindheit war geprägt von der Zeit, als es den Milchmann noch gab. Jeden Tag stellte man den Milchkessel samt Milchbüechli in den Briefkasten. Im Milchbüechli vermerkte man seinen Milchbedarf, und Ende des Monats ging man mit dem Milchbüechli beim Milchmann vorbei, um seine Schulden zu begleichen. Als ab Mitte der 60er-Jahre verpackte Pastmilch in den Läden verkauft wurde, verschwanden Milchmann und Milchkesseli peu à peu. Angesichts des heutigen Verpackungswahnsinns und auch wegen der vielen Nährstoffe in der unbehandelten Milch wäre es jedoch sinnvoll, wenn man wieder zum Milchkesselisystem zurückkehren würde.»

Das «Tagblatt» bedankt sich bei Karin Ostermeier für ihren Beitrag mit einem original «Tagblatt»-Kugelschreiber von Caran d’Ache und hofft auf weitere Vorschläge für diese Serie.

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