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Gut zu wissen

Hans Gamper aus Zürich gründete den FC Barcelona. Bild: FC Barcelona

Ein Zürcher bringt den Fussball nach Europa

Von: Clarissa Rohrbach

03. März 2015

Hans Gamper gründete den FC Barcelona. Und verbreitete so den Sport von Zürich aus nach Spanien.

Fussball war schon immer eine üble Sache. Heute sind es die Fans, die sich so benehmen, dass sie dafür festgehalten werden. Früher hauten sich die Spieler gegenseitig aufs Dach. Im alten China, 300 Jahre vor Christus, war das Ringen um den Ball so gewaltsam, dass der Sport ins militärische Ausbildungsprogramm gehörte. Dann verschwand er mehr oder weniger bis Mitte des 19. Jahrhunderts von der Bildfläche.


1857 wurde in England der FC Sheffield gegründet, der erste Fussballklub der Welt. Plötzlich begann ganz Europa mitzufiebern, auch dank eines Winterthurers, der in Zürich lebte. Hans Gamper ragte in jeder Sportart heraus: Velofahren, Leichtathletik, Rennen. Doch sein Herz schlug für den Ballsport: 1896 gründete er den FCZ mit, nachdem englische Studenten den modernen Fussball in die Schweiz gebracht hatten. Diese entdeckten den Sport als «Leibesertüchtigung» im College.


Die Schweiz und Gamper spielten eine zentrale Rolle bei der Verbreitung des Fussballs in Kontinentaleuropa. 1898 zog er nach Barcelona, arbeitete als Buchhalter und Sportkolumnist, konnte  aber natürlich die Füsse nicht vom Ball lassen. Ein Jahr später rief er den FC Barcelona ins Leben. In vier Jahren und 51 Spielen schoss er 120 Tore. Bis heute hält Hans Gamper bei Barça den Rekord für die meisten Tore während eines Spieles: neun. Er wurde Vereinspräsident, rettete den Klub und baute das erste eigene Stadion, alles mit seinem privaten Geld. Doch der Börsencrash 1929 ruinierte Gamper: Er verlor sein ganzes Vermögen. Die Fussballlegende wurde depressiv und erschoss sich. Das war das traurige Ende des Spiels.

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