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Gut zu wissen

Mario Adorf als Karl-May-Bösewicht Santer: Diese Rolle machte den Zürcher nicht nur berühmt, sondern bei vielen Winnetou-Fans auch verhasst. Bild: PD

Mario Adorf

Von: Sacha Beuth

03. Dezember 2013

Der berühmte Schauspieler und «Mörder» von Winnetous Schwester kam in Zürich zur Welt.

Er war «Der grosse Bellheim», Vater Matzerath in «Die Blechtrommel» oder Kommissar Beizmenne in «Die verlorene Ehre der Katharina Blum». Doch den meisten TV-Zuschauern (und älteren Kinogängern) fällt beim Namen Mario Adorf als Erstes dessen Rolle in der Karl-May-Verfilmung «Winnetou, 1. Teil» von 1963 ein, wo er als Erzschurke Santer Winnetous Schwester Ntscho-tschi und dessen Vater Intschu-tschuna ermordet. Adorfs überzeugende Darstellung hat zur Folge, dass er von vielen Fans des Apachenhäuptlings gehasst und sein Image als Filmbösewicht zementiert wird.

Mario Adorf kommt 1930 in Zürich als unehelicher Sohn eines italienischen Arztes und einer deutschen Röntgenassistentin zur Welt. Die Mutter zieht schon bald darauf ins deutsche Mayen, wo sie Mario zeitweise in die Obhut eines katholischen Waisenheimes gibt. Nach dem Zweiten Weltkrieg beginnt Mario Adorf an der Universität Mainz Philosophie, Psychologie, Kriminologie, Literatur, Musikgeschichte und Theaterwissenschaften zu studieren und zieht zur Fortsetzung des Studiums 1953 wieder nach Zürich. Hier arbeitet er einige Zeit als Statist und Regieassistent am Schauspielhaus, ehe er sich in München zum Schauspieler ausbilden lässt. Nach Engagements an den Münchner Kammerspielen und einigen kleinen Filmrollen («08/15»-Reihe) gelingt ihm mit der Darstellung des psychopathischen Frauenmörders Bruno Lüdke in «Nachts, wenn der Teufel kam» der Durchbruch.

Heute gilt Adorf als internationale, mit unzähligen Preisen (u. a. zwei Bambis, eine Goldene Kamera) versehene Schauspiellegende. Und längst spielt er auch nicht mehr nur den Bösewicht, sondern überzeugt, wie etwa in «Die rote Zora» von 2007, ebenso als liebevoller Senior.

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