Wahlverhalten: Sag mir, wie du wählst, und ich sage dir, wer du bist. Bild: PD

Politische Stadtkarte

Wo welche Parteien stark sind, sagt viel über den Charakter der Quartiere aus.

Um die Bevölkerung einer Stadt oder eines Stadtkreises zu charakterisieren, ist vor allem das Wahlverhalten der Bewohner aufschlussreich. Immerhin sagt es einiges über das Selbstverständnis und den Lebensstil in den einzelnen Quartieren aus. Basierend auf den Gemeinderatswahlen 2010 publiziert das aktuelle Statistische Jahrbuch der Stadt Zürich wieder eine politische Stadtkarte, in der die Parteistärke nach Partei und Wahlkreis abgebildet ist.

Zum Beispiel die Kreise 4 und 5, die sich gerne als die urbanen, fortschrittlichen Speerspitzen der Stadt sehen. Traditionell ist hier natürlich die SP besonders präsent (32 bis 34,2 Prozent), gefolgt von den Grünen, die in keinem anderen Wahlkreis so stark abgeschnitten haben (14 bis 15,9 Prozent). Hier wohnt das neue, städtische Bürgertum, dazu gehören auch die Wähler der Grünliberalen, die sich allerdings nicht so eindeutig festlegen lassen. Besonders stark sind sie nämlich auch in den Kreisen 7 und 8, sowie im Kreis 6.

Schwamendingen, der Kreis 11 und Altstetten, die gemeinhin als die peripheren Büezer-Quartiere gelten, sind wiederum SVP-Land. Das gilt insbesondere für Schwamendingen. Überraschend stark ist in diesem Quartier aber auch die CVP. Schwierig haben es am Stadtrand die Grünen, die 2010 lediglich auf einen prozentualen Anteil von 7,6 bis 9,9 Prozent kamen.

Und die FDP? Hier ergibt sich das klassische Bild. Der Zürichberg, das Seefeld, Wollishofen und die Enge sind ihr Territorium. Schwach ist die Unternehmerpartei in den Kreisen 4 und 5, in Wiedikon und Schwamendingen. 

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