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Gut zu wissen

Zurich, Montana: Ein verrottetes Silo als Wahrzeichen. Bild: PD

Zürich, von Montana bis Kalifornien

Von: Jan Strobel

06. August 2013

Diese Zürichs wurden von Auswanderern in den USA gegründet - nicht immer eine Erfolgsstory.

Dass Zürich, historisch betrachtet, vor nicht allzu langer Zeit keineswegs ein Ort mit hoher Lebensqualität war, beweisen besonders die zahlreichen Zürichs, die unermüdliche Zürcher Auswanderer in den USA im Lauf des 19. Jahrhunderts gegründet hatten. Diese Siedlungen sollten ihre neue, blühende Heimat werden, Inseln eines lang ersehnten Wohlstands und der Sicherheit, für deren Entstehung diese Siedler jede erdenkliche Unbill in Kauf nahmen. Extremer hätte eine Selbstverwirklichung nicht ausfallen können.

Betrachtet man heute Bilder dieser  Zürichs, tut es einem fast etwas Leid um diese beseelten Ortsgründer, die ihre Heimatliebe zu Zürich ja immer  im Herzen trugen, egal, wo sie gerade waren. Das heisst: Ihr neues Zürich hätte mindestens so schön werden sollen wie ihre Geburtsstadt.       

Da ist zum Beispiel Zurich in Kalifornien, mitten im trostlosen Inyo County. Die Bewohner gaben das Städtchen in den 60er Jahren auf. Zu sehen ist heute nur noch die Ruine des einstigen Bahnhofs. Auch nicht gerade erbauend präsentiert sich Zurich im Bundesstaat Montana. Wahrzeichen dieses Fleckens entlang einer Bahnlinie ist ein Lagerhaus und Silo, das ebenfalls mehr einer Ruine ähnelt. Aber natürlich finden sie sich trotzdem, die Zurichs der Erfolgreichen, die Zurichs, in denen der Traum der Siedler Wirklichkeit wurde. Zurich in Kansas verfügt immerhin über ein schmuckes Kirchlein. Die absolute Erfolgsstory allerdings liefert das fast schon schicke Lake Zurich in Illinois mit seinen 19 631 Einwohnern. In den USA gilt der Ort am Lake Michigan als einer der familienfreundlichsten Gemeinden. Er spielt also in der Topliga, wie sich das für Zürich gehört.

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