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Gut zu wissen

Zürich, Schauplatz von Terror: 1979 erschossen RAF-Terroristen im Shopville eine Passantin. Bild: PD

Zürich zwischen Krieg, Terror und Revolution

Von: Jan Strobel

19. November 2013

Eine Führung geht Krieg, Revolution und Terror in Zürich nach - dazu startet hier eine Artikel-Serie.

«Zürich», schrieb einst Max Frisch, «ist eine blaue Stadt», und natürlich sieht es der Leser sofort vor sich. Das Blau der Trams, die Bläue des Sees und im Hintergrund der Firn der Alpen, dazu das Geläut des Fraumünsters. Zürich als Idyll, verschont von den Stürmen der Zeit.

Doch diese Bilderbuchwelt ist trügerisch: «Zürich war immer wieder Schauplatz blutiger Schlachten und Staatstreiche, das Tummelfeld von Revolutionären und Terroristen», sagt Daniel Rickenbacher, Doktorand an der Uni Zürich, der seine Masterarbeit über die «Geschichte des Terrorismus» verfasst hat. Jetzt bietet der 29-Jährige im Rahmen von Free Walk Zurich eine eigene Tour durch die Stadt an.

Die Führung unter dem Titel «Krieg, Terror und Revolution» lässt die dunkle, gewalttätige Geschichte von der Französischen Revolution bis heute an verschiedenen Stationen lebendig werden: Vor dem geistigen Auge nehmen auf den Hügelzügen plötzlich die französischen Truppen Marschall Massénas wieder Aufstellung, bereit zur Ersten Schlacht von Zürich 1799 gegen Russen und Österreicher. Oder wir werden Zeuge des Tonhallekrawalls  von 1871, als internierte französische Offiziere der Bourbaki-Armee den Saal stürmten, wo gerade eine Feier zur deutschen Reichsgründung stattfand.

Für die Online-Ausgabe des «Tagblatts» schreibt Daniel Rickenbacher ab heute in einer Serie in der Rubrik «Gut zu wissen» ausführlich über einige historische Ereignisse, die in seiner Tour thematisiert werden. Den Anfang macht die Zürcher Bombenaffäre 1889.
    
Die Führung «Krieg, Terror und Revolution» findet jeweils Sonntags um 14 Uhr auf Deutsch und um 17 Uhr auf Englisch statt. Treffpunkt: am Rennweg vor der Orell Füssli Buchhandlung.  Preis: 25 Fr. www.freewalkzurich.ch

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