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Interview

"Als Kind träumte ich davon, reich und berühmt zu werden"

Von: Janine Grünenwald

11. Juli 2012

125 Frauen und Männer sitzen im Gemeinderat der Stadt Zürich. Wie ticken unserer Parlamentarier? Diese Woche mit Christina Hug, Grüne.

Tagblatt der Stadt Zürich: Welches ist Ihr Lieblingscafé in Zürich?

Christina Hug: Das Café Gloria. Das Sekretariat der Grünen ist 50 Meter entfernt, und nach fast jeder Sitzung trinken wir hier etwas. Bei den vielen Sitzungen, die ich habe, ist das Gloria also schon zu meinem Stammlokal geworden.

Was geht Ihnen in Zürich besonders auf den Keks?

Hug: Zum einen die vielen Autos und die Tatsache, dass wir ihnen so viel Platz einräumen. Zum anderen, dass man als Normalsterblicher in Zürich fast keine bezahlbare Wohnung mehr findet.

Sie machen eine Schönheitsoperation. Was würden Sie ändern und warum?

Hug: Eine Schönheitsoperation geht gar nicht! Ich würde aber gerne meine Locken gegen glattes Haar tauschen.

Wer ist Ihr liebster politischer Gegner und warum?

Hug: Bundesrat Ueli Maurer. Ich bin langjährige GSoA-Aktivistin und freue mich sehr, dass unser jetziger VBS Vorsteher die neuen Kampfjets praktisch im Alleingang versenkt und auch sehr aktiv an der Abschaffung der Armee arbeitet.

Wer ist Ihr Vorbild oder Kindheitsheld?

Hug: Peter Pan. Er ist ein Freigeist, erfrischend nicht autoritätsgläubig, und er kann fliegen.

Wann haben Sie das letzte Mal einen über den Durst getrunken?

Hug: Am letzten Stolze-Open-Air.

Wann haben Sie zum letzten Mal geweint?

Hug: Im Herbst, vor einer Operation.

Was ist Ihnen heilig?

Hug: Meine Familie, mein Komplize, mein Hund und meine Bücher.

Glauben Sie an Gott?

Hug: Ich befürworte selbstverständlich die Religionsfreiheit. Für mich bedeutet sie ein Leben frei von Religion.

Welches ist Ihre Lieblingsband?

Hug: Element of Crime, dicht gefolgt von Cake. Auch Zürich hat musikalisch viel zu bieten. Mein momentaner Favorit ist Coldeve.

Geben Sie einem Bettler Geld?

Hug: Eigentlich immer. Ausser ich habe kein Münz im Portemonnaie.

Sex ohne Liebe. Was halten Sie davon?

Hug: Ich glaube, so ganz ohne Gefühl geht es dann doch nicht. Aber das soll jeder handhaben, wie er will.

Sie gehen mit Ihrem Partner fein essen. Was darf es höchstens kosten?

Hug: Anfang Monat mehr als Ende Monat.

Wer ist für Sie der bedeutendste Zürcher?

Hug: Am bedeutendsten für Zürich sind die Menschen, die hier leben und der Stadt ihren Charakter geben.

Von welchem Beruf träumten Sie als Kind?

Hug: Reich und berühmt zu werden.

Sie sind einen Tag lang König. Welches Gesetz würden Sie einführen?

Hug: Da gäbe es viele. Zum Beispiel die relativ rasche Versiegelung aller Erdölquellen und die bedingungslose Öffnung aller Grenzen.

Was haben Sie bis heute leider noch nicht gemacht?

Hug: Mein Studium abgeschlossen. Aber ich arbeite dran.

Was bereuen Sie?

Hug: Dass ich mit 11 Jahren aufgehört habe, Klavier zu spielen.

Wohin wollten Sie schon immer mal verreisen?

Hug: Ich hoffe sehr, dass ich mal die Gelegenheit habe, ein Jahr lang zu Fuss Europa zu bewandern.

Wovor fürchten Sie sich?

Hug: Ich bin kein furchtsamer Mensch, aber ich mache mir wirklich Sorgen, was aus diesem Planeten wird, wenn wir es nicht schafften, unseren Energieverbrauch in den Griff zu kriegen.

Was wäre Ihre Henkersmahlzeit?

Hug: Eine Grillparty mit meiner Familie und meinen Leuten und einem grossen Dessertbuffet.

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