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Interview

Erik Haemmerli: «Ich bin stolz unsere direkte Demokratie» Bild: PD

«Am besten erhole ich mich beim Kung-Fu»

Von: Isabella Seemann

24. Mai 2016

HAND AUFS HERZ Heute mit Gastronom und Fernsehkoch Erik Haemmerli. Er hat ein Faible für Kunst, Hüte, Schuhe und Zar Peter I.

Hand aufs Herz, Erik Haemmerli, ­Zürich ist die beste Stadt auf der Welt. Sie hat alles, was eine Weltstadt braucht: Sie ist international, kulturell, schön, sie hat hohen Lebenskomfort, einen See, grossartige medizinische Versorgung, hervor­ragende Restaurants.

Als erotisch empfinde ich Parfüm, schöne Augen, Weiblichkeit.

Ich hätte Lust auf einen Capuc­cino.

Ich hasse mies gelaunte Leute.

Am besten erhole ich mich beim Kung-Fu, weil man sich da ­allein aufs Hier und Jetzt konzentriert.

Ich schlafe schlecht, wenn – das kommt nie vor.

Meine Lieblingsferiendestination ist eine kleine Insel im Ägäischen Meer, wo ich jedes Jahr hinreise.

Am liebsten koche ich für meine Freunde.

An mir gefällt mir einfach alles.

Am meisten Geld spende ich für Kunst. Ich unterstütze das Fotomuseum in Winterthur, ein grossartiges Museum.

Meine schlechteste Eigenschaft ist meine Launenhaftigkeit.

Meine beste Eigenschaft ist mein sonniges Gemüt.

Am meisten zu verdanken habe ich meiner Familie, generationenübergreifend. Und ohne meine Frau wäre ich nie, wo ich bin.

Wenn ich mich morgens im Spiegel betrachte, dann gefällt mir, was ich sehe.

Unvernünftig viel Geld gebe ich aus für Schuhe.

Die Person, die ich am meisten bewundere, ist Zar Peter I. der Grosse, der Erbauer von Sankt Peters­burg, ein Visionär, der eine rückständige Gesellschaft in die Moderne führte und Russland zu Europa öffnete.

Am liebsten trage ich einen Hut. Meine Haare lichteten sich schon sehr früh und mit einer Kopfbedeckung habe ich immer angenehm warm und fühle mich behütet.

Ich sage Nein zu Rassismus.

Ein Albtraum ist es für mich, wenn ich schlechte Nachrichten höre, wie heute Morgen, als berichtet wurde, dass das grossartige Naturkunstwerk Great Barrier Reef unaufhaltsam abzusterben droht.

Wenn ich an die Schweiz denke, dann bin ich stolz auf das, was wir erreicht haben, auf die direkte Demo­kratie, auf die Offenheit und darauf, dass jeder nach seinem ­Plaisir leben kann.

Von einem Freund erwarte ich, dass er loyal ist. 

Zur Person

Stargastronom Erik Haemmerli, 1967 in Zürich geboren, ging durch die strenge Schule der Punkteköche Max Kehl, Horst Petermann und Heinz Witschi. Heute betreibt er in Zürich die Restaurants Bederhof, Old Fashion, Fischerstube und Razzia. Als Juror der TeleZüri-Kochshow «Swiss Dinner» urteilt er messerscharf über das kulinarische Bemühen und Versagen der vier Hobbyköche, die im Wettbewerb gegeneinander antreten.

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