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Interview

«Fidel Castro mag ich irgendwie, aber ...»

30. Juni 2015

Indiskretes Interview: Mit Roger Furrer, Caliente-Organisator. Hier lesen Sie, wo der 56-Jährige am liebsten berührt wird und ob er an Gott glaubt.

Wo ist Zürich am schönsten, wo am hässlichsten?
Am besten gefällt mir Zürich ganz klar am See und im Kreis 4. Hässlich finde ich das Lochergut, obwohl es ja auch zum Kreis 4 gehört.

Wo werden Sie am liebsten berührt, wo am wenigsten gern?
(Studiert lange) In Kuba am liebsten und am wenigsten gern werde ich in Deutschland berührt (lacht).

Wie gelingt für Sie ein Date hundertprozentig? Was wäre ein No-Go?
(Studiert noch länger) Schön ist es, wenn man sich einfach gut versteht, auf derselben Wellenlänge ist. Mit arroganten und hochnäsigen Menschen kann ich überhaupt nichts anfangen.

Was halten Sie von Sex ohne Liebe und Liebe ohne Sex.

Beides ist doch normal!

Glauben Sie an Gott? Gibt es den Teufel?
Ja, ich glaube schon an Gott, und das mit dem Teufel konnte ich noch nicht herausfinden. Aber wahrscheinlich gibt es ihn leider schon.

Wem möchten Sie lieber nie begegnen, wem unbedingt?

Auf ein Meeting mit dem Teufel verzichte ich gern. Begegnen würde ich gern mal Beyoncé, auch wenn sie unterdessen verheiratet ist.

Was besitzen Sie seit Ihrer Kindheit, was möchten Sie endlich loswerden?

Kassetten und Schallplatten – und loswerden? Klar, meinen Papierkram und die elende Sommergrippe.

Welchen Politiker mögen Sie am besten, und welchem würden Sie gerne mal Ihre Meinung sagen?
Ich mag irgendwie Fidel Castro, und gern würde ich ihm auch mal meine Meinung sagen.

Worauf schauen Sie bei einer Frau als Erstes, und was ist ­Ihnen völlig egal?
Nun, sicher mal auf die Haare, und völlig egal ist mir, ob die Fingernägel lackiert sind oder nicht.

Wenn Sie die Macht hätten, in Zürich allein Entscheidungen zu treffen: Was würden Sie sofort einführen, was sofort abschaffen?
Alle Radarkästen weg und alle Bussenverteiler abschaffen. Und zwar sofort.

Bei welcher TV-Sendung schalten Sie sofort ein, bei welcher müssen Sie einfach abschalten?
Abschalten? Da kommt mir sofort «Nachtwach» in den Sinn, so eine Phone-in-Sendung. Die finde ich den nackten Horror. Un­bedingt sehen muss ich jeweils «Giacobbo/Müller».

Was würden Sie erfinden, und welche Erfindung sollte wieder rückgängig gemacht werden?
Natürlich das grösste Latino-Festival der Welt, und die Erfindung der Smartphones sollte rückgängig gemacht werden. Alle schauen nur noch auf diese Dinger. In Kuba Gott sei Dank noch nicht. Aber das wird sich dort leider auch bald ändern.

Wie sind Sie betrunken? Und wie sind Sie nüchtern?
Fröhlich – und zwar in beiden Fällen. Aber betrunken bin ich extrem selten.

 

Caliente feiert 2015 sein zwanzigjähriges Bestehen! Zwei Jahrzehnte tropische Stimmung, heisse lateinamerikanische Rhythmen und eine einzigartige Kombination aus Fiestas, Shows und Weltmarkt
lockten und locken jeweils am ersten Juli-Wochenende Hunderttausende von Besuchern in den Zürcher Kreis 4 an das grösste Festival für Latinokultur im deutschsprachigen Raum. Das Fest steigt vom 3. bis 5. Juli rund um den Helvetiaplatz und im Zeughausareal. www.caliente.ch

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