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Interview

Herr Messikommer, wo werden Sie am liebsten berührt?

Von: Andy Fischer

15. Dezember 2015

Indiskretes Interview: Mit Christian Messikommer. Hier lernen Sie den Tagblatt-Kolumnisten auch einmal von seiner sensiblen Seite kennen. Aber nicht nur. Ist ja klar.

Wo ist Zürich am schönsten, wo am hässlichsten?
Fast überall am See, in den Innenhöfen der Altstadt und auf meiner Terrasse im Kreis 6.
An fast jedem Ort unter der Hardbrücke und der Sihlhochstrasse und überall, wo der Strassenverkehr brandet.

Wo werden Sie am liebsten berührt, wo am wenigsten gern?
Herz, Seele und Schritt.
Ich mag es echt nicht, wenn man mir in die Haare greift.

Wie gelingt für Sie ein Date hundertprozentig? Was wäre ein No-go?
Ich date seit 26 Jahren nicht mehr, und die Liste der No-gos hat hier keinen Platz

Was halten Sie von Sex ohne Liebe und: Liebe ohne Sex?
Liebe ist toll, Sex ist toll, bei Liebe ohne Sex wirds eher schwierig.

Glauben Sie an Gott? Gibt es den Teufel?
Ich bin Agnostiker. Aber wenn es nachher weitergeht, bin ich der Erste, der applaudiert.

Wem möchten Sie lieber nie begegnen, wem unbedingt?
Lieber nie: einem stocksauren mexikanischen Drogenkartellboss.
Unbedingt: dem Typen von EuroMillions, der mir den Rekord-Jackpot-Check überreicht.

Was besitzen Sie seit je, was möchten Sie loswerden?
Mein Steiff-Häsli Susi.
Den inneren Schweinehund, der mich hindert, etwas für meine Fitness zu tun.

Was ist Ihr grösster Traum, was Ihr schlimmster Albtraum?
Glücklich, gesund und finanziell unabhängig in den Sonnenuntergang zu reiten.
Albtraum? Wenn meinen Töchtern etwas zustösst.

Welchen Politiker mögen Sie am besten, und welchem würden Sie gerne mal Ihre Meinung sagen?
Ich mag Politiker höchstens, wenn es bei ihnen menschelt und dabei das Wort «Affäre» vorkommt. Da waren in jüngster Zeit Geri Müller, Jolanda Spiess-Hegglin, Markus Hürlimann, Sarah Bösch usw. Aber einem Politiker die Meinung zu sagen, wäre vergeudete Zeit.

Worauf schauen Sie bei einer Frau als Erstes, und was ist Ihnen völlig egal?
Auf den Gesamteindruck, Gesicht, Hände. Sorry, liebe Frauen: Schuhe und Frisuren sind meistens egal. Männer sind blind für so was.

Wenn Sie die Macht hätten, in Zürich alleine Entscheidungen zu treffen: Was würden Sie sofort einführen, was sofort abschaffen?

Einführen: ein Steuersystem, bei dem ich mir gegenüber Goldküstenbewohnern nicht wie ein Depp vorkomme, dazu Gratis-ÖV. Abschaffen: Hochnebel und Hoch­näsigkeit.

Was bringt Sie zum Lachen und was zum Weinen?
Ich habe eine niedrige Reizschwelle, schon ein blöder Witz bringt mich zum Lachen. Zum Weinen? Traurige Ereignisse, die meine Liebsten betreffen.

Bei welcher TV-Sendung schalten Sie sofort ein, bei welcher müssen Sie einfach abschalten?
Live-TV schaue ich höchstens Nachrichten und Fussballspiele. Von Reality-TV und Castingshows kriege ich die Krätze.

Was würden Sie erfinden, und welche Erfindung sollte wieder rückgängig gemacht werden?
Einen Blutalkohol-Entferner, damit man nach der Party mit dem Auto nach Hause fahren kann. Sofort entsorgen würde ich sämtliche Religionen der Welt.

Wie sind Sie betrunken? Und wie sind Sie nüchtern?
Betrunken bin ich eine Nuance kuschliger, werde aber auch schneller müde . . . Nüchtern betrachtet.

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