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Interview

"Ich bin der Meinung, wir als Autofahrer werden sehr diskriminiert"

Von: Janine Grünenwald

21. November 2012

125 Frauen und Männer sitzen im Gemeinderat der Stadt Zürich. Wie ticken unserer Parlamentarier? Diese Woche mit Albert Leiser, Gemeinderatspräsident, FDP.

Tagblatt der Stadt Zürich: Welches ist Ihr Lieblingscafé in Zürich?

Albert Leiser: Das Café Sprüngli am Paradeplatz. Ich bin hier oft morgens zwischen 7 und 9 Uhr und habe Sitzungen. Es ist ein idealer Treffpunkt, man kann hier um die Ecke gut parken und so früh morgens ist auch noch genügend Platz.

Was geht Ihnen in Zürich besonders auf den Keks?

Leiser: Die Bevormundung gegenüber dem Autofahrer. Einerseits der Parkplatzabbau, andererseits die Verhinderung der Durchlaufsituation der Strassen. Ich bin der Meinung, wir als Autofahrer werden sehr diskriminiert.

Sie machen eine Schönheitsoperation. Was würden Sie ändern und warum?

Leiser: Ich habe das Glück, dass ich nichts ändern muss.

Wer ist Ihr liebster politischer Gegner und warum?

Leiser: Das sind grundsätzlich alle, die gegen das Auto schiessen, egal von welcher Seite.

Wer ist Ihr Vorbild oder Kindheitsheld?

Leiser: Mein Vater.

Wann haben Sie das letzte Mal einen über den Durst getrunken?

Leiser: Sicher habe ich schon einen über den Durst getrunken, aber das ist lange her. Wie gesagt, bin ich ein Autofahrer und da darf man sich das nicht erlauben.

Wann haben Sie zum letzten Mal geweint?

Leiser: Als meine Mutter gestorben ist.

Was ist Ihnen heilig?

Leiser: Meine Familie inklusive den beiden Hunden.

Glauben Sie an Gott?

Leiser: Ja, ich glaube an Gott, aber ich bin kein häufiger Kirchgänger. Ich trage ihn in meinem Herzen.

Welches ist Ihre Lieblingsband?

Leiser: Uriah Heep mit ihrem Lied «Lady in Black». Diese Musik hat mich immer bewegt und mir geholfen, wenn ich mal ein Tief hatte.

Geben Sie einem Bettler Geld?

Leiser: Ab und zu. Es kommt auf meine Stimmung an. Wenn jemand mit seinem Hund da sitzt, dann gebe ich vermutlich eher was.

Sex ohne Liebe. Was halten Sie davon?

Leiser: Jeder soll das tun, was er für richtig hält. Wenn die Betreffenden sich einig sind, dann ist es okay.

Sie gehen mit Ihrer Partnerin fein essen. Was darf es höchstens kosten?

Leiser: Ich bin oft unterwegs und meine Frau verzichtet auf vieles, daher ist ein Essen mit ihr unbezahlbar.

Wer ist für Sie der bedeutendste Zürcher?

Leiser: Alle CEOs und Firmeninhaber, die auf das Wohl unseres Landes, ihrer Firma und ihrer Mitarbeiter achten.

Von welchem Beruf träumten Sie als Kind?

Leiser: Lokiführer und Pilot, wie könnte es auch anders sein.

Sie sind einen Tag lang König der Schweiz. Welches Gesetz würden Sie einführen?

Leiser: Ich würde ein Gesetz einführen, das alle Gesetze, die man in fünf Jahren nie gebraucht hat, automatisch löschen würde.

Was haben Sie bis heute leider noch nicht gemacht?

Leiser: Lange Ferien mit weiten Reisen. Das ist bei meinen momentanen Verpflichtungen fast nicht möglich.

Was bereuen Sie?

Leiser: Nichts.

Welches ist Ihre Lieblings-App?

Leiser: WeatherPro. Ich habe ein Haus im Tessin, und wenn ich mal ausbrechen will, dann schaue ich via App zuerst, ob das Wetter dort schöner ist.

Wohin wollten Sie schon immer mal verreisen?

Leiser: Nach Südamerika.

Wovor fürchten Sie sich?

Leiser: Ich bin kein Mensch, der Angst hat, aber ich mache mir Sorgen um unsere ganze wirtschaftliche Entwicklung.

Was wäre Ihre Henkersmahlzeit?

Leiser: Ein scharfes Tatar mit Champagner.

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