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Interview

"Ich bin sehr zufrieden mit meinem Leben"

Von: Janine Grünenwald

29. Oktober 2013

125 Frauen und Männer sitzen im Gemeinderat der Stadt Zürich. Wie ticken unsere Parlamentarier? Diese Woche mit Gian von Planta, GLP.

Tagblatt der Stadt Zürich: Welches ist Ihr Lieblingslokal in Zürich?

Gian von Planta: Das Café Nordbrücke in Wipkingen. Trotz Renovation hat es den Charme eines französischen Bahnhofbistros nicht verloren. Als ich früher nebenan wohnte, war das Nordbrüggli mein zweites Wohnzimmer.

Was würden Sie in Zürich ändern?

von Planta: Ich würde mehr verkehrsberuhigte Zonen schaffen und so dafür sorgen, dass die Quartierzentren aufgewertet werden. Zudem würde ich die BZO so gestalten, dass wirklich bezahlbarer Wohnraum entsteht.

Was würden Sie als Erstes aus Ihrem brennenden Haus retten?

von Planta: Meine Frau und unsere Kinder.

Wem würden Sie gern einmal so richtig die Meinung sagen?

von Planta: All jenen, die wider besseres Wissen Dinge behaupten.

Wer ist Ihr Vorbild oder Kindheitsheld?

von Planta: Geprägt hat mich sicher mein erster Pfadiführer, der leider viel zu früh bei einem Unfall in den Bergen ums Leben gekommen ist.

Wann haben Sie das letzte Mal einen über den Durst getrunken?

von Planta: Letzten Samstag, als meine Frau und ich nach langer Zeit wieder einmal auswärts essen waren.

Haben Sie schon einmal Drogen konsumiert?

von Planta: Ja.

Wann haben Sie zum letzten Mal geweint?

von Planta: Bei der Geburt unserer ersten Tochter.

Glauben Sie an Gott?

von Planta: Nein, ich glaube an die Aufklärung.

Welche ist Ihre Lieblingsband?

von Planta: Ich höre nicht viel Musik, aber jahrelang begleiteten mich die Songs von Depeche Mode. Sie haben diese Bezeichnung verdient.

Geben Sie einem Bettler Geld?

von Planta: Nein.

Wo liegt für Sie die Obergrenze eines vertretbaren Jahresgehalts?

von Planta: Ein Verhältnis von 1:12 scheint mir eigentlich noch relativ vernünftig.

Sex ohne Liebe. Was halten Sie davon?

von Planta: Es kommt darauf an, in welchem Zusammenhang. Sex ohne Liebe im Sinne von Strichbox kann ich nicht nachvollziehen, aber wenn es auf Gegenseitigkeit beruht, kann es sicher über eine gewisse Zeit funktionieren.

Sie gehen mit Ihrer Partnerin fein essen. Was darf es höchstens kosten?

von Planta: So um 200 Franken.

Diesen Zürcher hätte ich gerne mal persönlich getroffen . . .

von Planta: Die Person von Alfred Escher fasziniert mich sehr und war für Zürich sicher prägend. Ich möchte wissen, wie er es geschafft hat, so viele Projekte zu verwirklichen.

Von welchem Beruf träumten Sie als Kind?

von Planta: Wie wohl viele Buben wollte ich Lokiführer werden. Dann habe ich mich auf meine Hobbys Fussball, Pfadi und Bergsteigen konzentriert, und irgendwann musste ich mir dann als Ingenieur eine Arbeit suchen.

Was haben Sie bis heute leider noch nicht gemacht?

von Planta: Nichts. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Leben.

Welche ist Ihre Lieblings-App?

von Planta: Peak-Finder.

Wohin wollten Sie schon immer mal verreisen?

von Planta: Ich bin viel gereist, aber in Timbuktu war ich noch nie.

Wovor fürchten Sie sich?

von Planta: Ich bin ein sehr positiver Mensch und fürchte mich einzig davor, dass meinen Kindern etwas zustossen könnte. Mit Sorge, aber auch Spannung, betrachte ich den Klimawandel.

Lesen Sie Comics – wenn ja, welche?

von Planta: Heute EVA, als Kind musste es Donald Duck sein und später in Frankreich Tim und Struppi oder la ­Caste des Méta-Barons.

Was wäre Ihre Henkersmahlzeit?

von Planta: Capuns – aber kleine, das ist entscheidend – und dazu einen feinen Blauburgunder.

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