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Interview

"Ich persönlich sehe mich nicht unter dem Messer"

Von: Janine Grünenwald

20. März 2013

125 Frauen und Männer sitzen im Gemeinderat der Stadt Zürich. Wie ticken unserer Parlamentarier? Diese Woche mit Samuel Dubno, GLP

Tagblatt der Stadt Zürich: Welches ist Ihr Lieblingscafé in Zürich?

Samuel Dubno: Das Café Cabaret Voltaire. Wir haben hier unsere Fraktionssitzungen, und es ist ein sehr gemütlicher Ort. Ich finde es aber schwierig, einen Favoriten zu nennen, Zürich hat eine reiche und hervorragende Gastroszene.

Was geht Ihnen in Zürich besonders auf den Keks?

Dubno: Die ewigen Parkplatzdiskussionen.

Sie machen eine Schönheitsoperation. Was würden Sie ändern und warum?

Dubno: Wenn das jemand will, dann soll er das tun. Ich persönlich sehe mich nicht unter dem Messer.

Wer ist Ihr liebster politischer Gegner und warum?

Dubno: Das sind Leute, die stringent argumentieren, eine gute Portion Humor mitbringen und sowohl austeilen als auch einstecken können.

Wer ist Ihr Vorbild oder Kindheitsheld?

Dubno: Da gab es verschiedene Phasen. Als Kind habe ich sicher meinen Vater sehr bewundert, als Teenager dann beispielsweise den Schauspieler John Belushi und natürlich auch James Bond.

Wann haben Sie das letzte Mal einen über den Durst getrunken?

Dubno: Als Anfang dieses Jahres mein Lieblingscousin seinen 50. Geburtstag gefeiert hat.

Wann haben Sie zum letzten Mal geweint?

Dubno: Das ist schon so lange her, dass ich es nicht mehr mit einem bestimmten Moment verknüpfen kann.

Was ist Ihnen heilig?

Dubno: Menschen im Allgemeinen und meine Familie im Speziellen.

Glauben Sie an Gott?

Dubno: Religion ist meiner Ansicht nach Privatsache. Nur so viel: Ich glaube, dass die Praxis wichtiger ist als der Glaube.

Welches ist Ihre Lieblingsband?

Dubno: Rolling Stones, Beatles und die junge Zürcher Band The Bullet.

Geben Sie einem Bettler Geld?

Dubno: Nein. Wir spenden Geld an gemeinnützige Organisationen, und Strassenmusikern gebe ich auch gerne was.

Sex ohne Liebe. Was halten Sie davon?

Dubno: Nicht mein Ding. Aber auch hier finde ich, das ist Privatsache. Als Politiker sollte man sich hüten, den Menschen in die Köpfe und in die Schlafzimmer schauen zu wollen.

Sie gehen mit Ihrer Partnerin fein essen. Was darf es höchstens kosten?

Dubno: Es darf einiges kosten. Ich gehe gerne gut essen und weiss, dass vor allem bei der gehobeneren Küche eine enorme Leistung dahintersteckt. Das Schimpfen gegen die Restaurants geht mir auf den Geist. Es gibt viele Gastronomen, die mit Herzblut und Leidenschaft dabei sind und ihre Sache gut machen.

Wer ist für Sie der bedeutendste Zürcher?

Dubno: Elias Canetti – er ist bedeutend für Zürich und ganz speziell für mich.

Von welchem Beruf träumten Sie als Kind?

Dubno: Fussballprofi.

Sie sind einen Tag lang König der Schweiz. Welches Gesetz würden Sie einführen?

Dubno: Grundsätzlich finde ich, dass wir eher welche abschaffen müssten. Wäre ich gezwungen, eines einzuführen, dann, dass Gesetze ein Verfallsdatum bekommen und man sich gezwungenermassen regelmässig überlegen muss, will man sie beibehalten oder streichen.

Was haben Sie bis heute leider noch nicht gemacht?

Dubno: Da gibt es vieles. Aber ein Marathon wäre beispielsweise mal eine echte Herausforderung.

Wovor fürchten Sie sich?

Dubno: Dass einem Menschen in meiner Familie oder meinem näheren Umfeld etwas Schlimmes zustösst.

Was wäre Ihre Henkersmahlzeit?

Dubno: Da ich ja wie gesagt sehr gerne esse, müsste das ein 10- bis 12-Gang-Menü sein. Zubereitet von meiner Mutter und Christian Kuchler.

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