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Interview

«In Zürich profiliert sich niemand als Held»

Von: Janine Grünenwald

19. August 2014

INDISKRETES INTERVIEW Heute mit Bernhard im Oberdorf, Gemeinderat SVP. Hier erfahren Sie, was er sich vom ZVV wünscht und warum er in Zürich praktisch nie auswärts essen geht.

Tagblatt der Stadt Zürich: Welches ist Ihr Lieblingslokal in Zürich?

Bernhard im Oberdorf: Das ehemalige Café Select am Limmatquai. Wenn man zu Mittelschulzeiten an einem Klassenfez eine hübsche Frau kennen gelernt hatte, hat man sie nachher hier getroffen. Das Select war sozusagen das romantische Nach­leben der Klassenfeze.

Was würden Sie in Zürich ändern?

Der ZVV sollte die gesunde Menschenkenntnis pflegen, um bei fehlender Fahrkarte zwischen vorsätzlichen Schwarzfahrern und jenen, die infolge eines Versehens die gelöste Fahrkarte nicht bei sich haben, zu differenzieren. Ungleiche Ursachen können nicht gleich behandelt werden.

Was würden Sie als Erstes aus Ihrem brennenden Haus retten?

Unter der Voraussetzung, dass sich die Menschen selber retten können, meine beiden Kanarienvögel.

Wem würden Sie gern mal so ­richtig Ihre Meinung sagen?

Alt-Bundesrat Leuenberger. Dafür, wie er das Uvek so umfunktioniert hat, dass jetzt dieses sehr kontrollierte, polizeistaatliche Klima herrscht.

Wer ist Ihr Vorbild?

George Patton, US-General im 2. Weltkrieg. Ein hervorragender, intuitiver Stratege mit politischer Weitsicht – er traute schon damals den Russen nicht.

Wann haben Sie zum letzten Mal ­einen über den Durst getrunken?

Bei der Eröffnung des Nägelihofs.

Haben Sie schon einmal Drogen konsumiert?

Nein.

Wann haben Sie zum letzten Mal geweint?

Das fällt mir so spontan nicht ein.

Glauben Sie an Gott?

Ja. Es liegt auf der Hand, dass es eine weitere Dimension gibt als jene, die wir wahrnehmen können.

Welche ist Ihre Lieblingsband?

Abba mit ihren Songs «Fernando» und «Chiquitita» sowie Rednex mit «Spirit of the Hawk».

Geben Sie einem Bettler Geld?

Das kommt vor, ja. Dabei geht es nicht um Geld, sondern um Respekt.

Sex ohne Liebe. Was halten Sie ­davon?

Wenn damit Prostitution gemeint ist, nichts. Darüber hinaus müssen die Beteiligten wissen, wie viele Komplikationen sie sich einhandeln wollen.

Sie gehen mit Ihrer Partnerin fein essen. Was darf es höchstens kosten?

Ausser während meiner Auslandreisen komme ich zeitlich gar nicht dazu, auswärts essen zu gehen. Aus­serdem ist es sehr teuer.

Welchen Zürcher hätten Sie gern einmal persönlich getroffen?

Es profiliert sich in Zürich für mich niemand als Held, deswegen ist es für mich schwierig, diese Frage zu beantworten.

Von welchem Beruf träumten Sie als Kind?

Langstreckenpilot.

Was haben Sie bis heute leider noch nicht gemacht?

Sachbücher oder Romane geschrieben.

Welche ist Ihre Lieblings-App?

Die internationale Wetter-App.

Wovor fürchten Sie sich?

Vor der Ohnmacht, nichts tun zu können.

Was wäre Ihre Henkersmahlzeit?

Die Henkersmahlzeit ist für mich der Gipfel des Zynismus, weil ich konsequent gegen die Todesstrafe bin.

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