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Interview

Renate Fischer (44) in der kürzlich eröffneten Collana Bar e Caffé.

"In Zürich würde ich im Moment am liebsten das Wetter ändern"

Von: Janine Grünenwald

28. Mai 2013

125 Frauen und Männer sitzen im Gemeinderat der Stadt Zürich. Wie ticken unsere Parlamentarier? Diese Woche mit Renate Fischer, SP.

Tagblatt der Stadt Zürich: Welches ist Ihr Lieblingslokal in ­Zürich?

Renate Fischer: Ich mag Lokale am See oder an der Limmat, wo man schön draussen sitzen kann. Die Seerose in Wollishofen zum Beispiel ist bei Sonnenschein wunderbar.

Was würden Sie in Zürich ändern?

Fischer: Im Moment am liebsten das Wetter.

Drei Dinge, ohne die Sie niemals das Haus verlassen . . .

Fischer: Sag niemals nie, aber ich würde meinen ohne Kleider, Schlüssel und Portemonnaie.

Wem würden Sie gerne einmal so richtig die Meinung sagen?

Fischer: Das würde ich eher zu einem Thema, aber nicht einer bestimmten Person. Zudem kommt man nicht weit, wenn man sich nicht erst die Argumente seines Gegenübers anhört.

Wer ist Ihr Vorbild oder Kindheitsheld?

Fischer: Meine Grosstante. Sie war bereits über 80 Jahre alt, als ich sie als Kind in den Ferien besucht habe. Wie sie ihr Leben gestaltet hat und immer für andere da war, das hat mich sehr beeindruckt.

Wann haben Sie das letzte Mal einen über den Durst getrunken?

Fischer: Das ist schon lange her.

Haben Sie schon einmal Drogen ­konsumiert?

Fischer: Ausser Kaffee und Alkohol nicht.

Wann haben Sie zum letzten Mal ­geweint?

Fischer: Ich weine bei traurigen Filmen und bei Beerdigungen. Auch Zwiebeln bringen mich manchmal zum Weinen.

Glauben Sie an Gott?

Fischer: Ich bin nicht religiös.

Welches ist Ihre Lieblingsband?

Fischer: Das ändert sich je nach Lust und Laune. Ich höre ganz unterschiedliche Musik.

Geben Sie einem Bettler Geld?

Fischer: Nein.

Wo liegt für Sie die Obergrenze eines vertretbaren Jahresgehalts?

Fischer: Wenn ich zum Beispiel eine Million pro Jahr verdiene, dann bekomme ich pro Stunde 114 Franken, egal ob ich arbeite, schlafe, meiner Freizeit nachgehe. Da frage ich mich dann schon, ob das aufgeht. Stossend finde ich vor allem die krassen Unterschiede, dass es Menschen gibt, die 100 Prozent arbeiten und trotzdem nicht von ihrem Lohn leben können, und dann eben dieses andere Extrem.

Sex ohne Liebe. Was halten Sie ­davon

Fischer: Das ist nichts für mich, aber jedem das Seine.

Sie gehen mit Ihrem Partner fein ­essen. Was darf es höchstens ­kosten?

Fischer: Wir gehen nicht sehr oft auswärts essen, und wenn, dann muss vor allem das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmen.

Diesen Zürcher hätte ich gerne mal persönlich getroffen . . .

Fischer: Ich schätze Menschen, die unvoreingenommen sind, vielleicht auch eine andere Meinung haben, aber mit denen man gut diskutieren kann. Ob das Zürcherinnen und Zürcher sind, ist zweitrangig.

Von welchem Beruf träumten Sie als Kind?

Fischer: Ich wollte Bibliothekarin werden, weil ich so gerne gelesen habe.

Was haben Sie bis heute leider noch nicht gemacht?

Fischer: Wenn mein Wunsch nach etwas gross genug war, dann habe ich das auch immer in die Tat umgesetzt.

Welches ist Ihre Lieblings-App?

Fischer: SBB und ZVV.

Wohin wollten Sie schon immer mal verreisen?

Fischer: Nach Skandinavien und Island.

Wovor fürchten Sie sich?

Fischer: Vor latenten Vorurteilen und Gewalt. Das eine ist nicht greifbar, und dem anderen kann man nichts entgegensetzen, wenn man alleine ist.

Lesen Sie Arzt- oder andere Heftromane?

Fischer: Obwohl ich wirklich sehr viel lese, das habe ich noch nie gelesen.

Was wäre Ihre Henkersmahlzeit?

Fischer: Ich bezweifle, dass ich dann Hunger hätte.

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